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Sonntag, 18. Dezember 2011

EDF - Insect Armageddon




Ein Kurzeindruck

Earth Defense Force - Insect Armageddon, entwickelt von Vicious Cycle Software, die schon lustigere Games wie beispielsweise "Eat Lead - Return of Matt Hazard", "Matt Hazard - Blood Bath and Beyond" oder "Dead Head Fred" gemacht haben, melden sich mit einem "Mensch VS Aliens"-Serious Sam Klon zurück.
Hätte ich nicht recherchiert, wäre mir nicht im geringsten aufgefallen, dass die Jungs schon bessere Projekte als dieses geistlose Stück Softwaremüll kreiert haben.

Seit einigen Tagen ist nämlich der im Spätsommer erschienene Konsolentitel nun auch per Steam plötzlich und völlig unerwartet für PCler verfügbar. Wunderbar - zumindest dann kann man ja mal seine Nase hineinstecken, scheint ja zumindest Erfolg gehabt zu haben.

Denkste!
Mit Verzicht auf ein nettes Menü oder einem einweisenden Intro, das erklärt wieso es zu einer Monstergroß-Insekten-Invasion der Erde gab, wird man direkt ins Spiel geschmissen. Steuerung oder so wird auch nicht erklärt - es geht direkt los. Gegen die ersten Wellen von ... ähm... Ameisen.
Wenn das nicht total spannend klingt...
Jedenfalls wird sich der Eine oder Andere schon früh genug ärgern, denn es ist quasi egal welche Soldatenklasse man auswählt (man spielt nur Mensch, niemals den Feind - zumindest zu Beginn - keine Ahnung was später noch so alles kommt) - ob Heavy Armor oder Schmalhans-Soldat - es ist ebenso gleich welche Waffe ihr auswählt (es gibt immer die Wahl zwischen 2 Ballermännern in Waffenklassen wie "Maschinengewehr", "Shotguns" oder "Rocketlauncher") - sie sind einfach nur scheiße.
Wer zu Beginn mal den Shotgunner ausprobiert, wird zwar feststellen, dass sie ganz nützlich ist, wenn das Viech dir quasi schon im Gesicht sitzt, aber auf 20m-Reichweite garnichts mehr bringt. Dazu kommt noch, dass sich die glorreich intelligenten Entwickler ausgedacht haben beim Nachladevorgang einen Balken einzubauen, der genau in der Mitte ein Streichholz-schmalen Balken hat, den man per rechtzeitig nochmaligem Drücken des Reload-Buttons ausnutzen kann: und zwar lädt man dann doppelt so schnell nach.
Bei... ähm... DREI SEKUNDEN NACHLADEZEIT ist das wohl immer noch ein bisschen zu lang, findet ihr nicht auch? Es hört sich wenig an, im Verhältnis zu den Massen von Gegnern und nicht vorhandenem Nachladezwang vom Schlage der alten Serious Sams oder bei Painkiller ist das einfach vollkommen deplatziert. Da man den mittleren Balken kaum trifft bzw. in der Hektik keine Zeit für so einen Mikrometerbullshit hat, muss man eh 3 Sekunden warten. Nett ist, dass beim Waffenwechsel der Nachladeprozess so bleibt, was aber die Sache trotzdem in keinster Weise entschärft.

Weiterhin ist die Grafik hässlich, die Missionsziele häufig gleich: Baller alles ab was sich bewegt und zerstöre die "Unendlich-Gegner-Produktionsmaschine", which is called "Ameisenhügel". "Wenig Dauerfeuerfeeling" against "Respawning Enemies", geht's noch?

Weiterhin fehlt null Story - und die Teamkameraden sind zwar stets anwesend und helfen mit - aber sie könnten genauso gut bewegliche Pappschilder sein, überflüssiger geht's fast kaum.
Dazu kommt noch, dass man in einer namenlosen Stadt irgendwo herum rennt und die Grafik detailunfreundlicher und langweiliger kaum sein kann.

Wer absolut sein Gehirn ausschalten und dabei jeglichen Sinn für Geschmack verlieren will, kann ja gegen die innovationsbombigen INSEKTEN! antreten... ich halte das aber für eine schlechte Idee.
Da geht Serious Sam oder Painkiller schon einen besseren Weg - und zeigt Liebe zum Detail auf.

EDF - IA hätte genauso gut von Asiaten gemacht worden sein: Bullshit vom Fließband ist da nicht unbedingt Seltenheit. Das einzige was die können sind doch sowieso sind doch sowieso nur Autos, Konsolen und RPG's.

Eine Randbemerkung: als ich letztens das zunächst interessante, dann aber durchschnittliche 3rd-Birthday durchspielte, wurden meine Nerven zu Kleinholz verarbeitet. Sinnlos große Monstergewülze, die man nicht im Geringsten mehr als "irgendwas" erkennen kann treffen auf junge, aber hübsche Hauptdarstellerin, die mit mehr Knarren als Max Payne rumballert, aber in den Cutscenes schüchtern und angreifbar wirkt und bei JEDER, wirklich Gott verdammt nochmal JEDER Situation ihre Emotionen seufzend und stöhnend untermalen muss. Typisch asiatisch - und dann 10x übertrieben: nerviger geht's kaum noch. Dazu kommen Klischeecharaktere vom Feinsten: der coole Boss, der immer die Situation kontrolliert. Die schüchterne Protagonistentussi, welche "ecchi"-mäßig ihre Kleidung verliert (quasi nur dazu da, um ihre spärliche Bekleidung eh nur für gaffende Notgeilos zu reduzieren) und natürlich noch der liebe Freak, der vielleicht für den einen oder anderen Lacher sorgt.

Da hätte EDF IA auch gut reingepasst - und hätte vielleicht dann noch mehr Spaß gemacht.



Fazit:
Fliegenklatsche ausgepackt und die Entwickler malträtiert - das Spiel ist ein einziger "Bug" und muss vernichtet werden! Alternativen in besserer Form gibt's überall - schlechter geht's quasi kaum noch.

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