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Freitag, 9. Dezember 2011

City of Secrets




Geheimnisse, die besser begraben bleiben sollten

Entwickler Aidem Media, den PC Gamer quasi überhaupt nicht kennen, hat sich entschieden seine Produkte für die hauptsächliche Zielgruppe "Mobile Gamer" (iPhone, iPad) auch auf uns PCler abzulassen. An sich nicht schlecht, da Indie-Entwickler meist größere Risiken eingehen (können), um neue Ideen darzustellen.
Warum auf der offiziellen Homepage nun "City of Secrets" mit besonderen Auszeichnungen beworben wird, bleibt mir schleierhaft.
Denn: mehr als ein sauschlecht synchronisiertes, langweiliges Adventure mit quasi nicht vorhandenem Schwierigkeitsgrad und vorab geschätzter geringer Spielzeit von 1-2 Stunden rechtfertigt noch lange keinen Preis von ca. 17 €.



Boomerang-Effekt

So schnell wie ich im Spiel drin war, flüchtete ich mich quasi auch wieder zum weniger ödem Desktop zurück. Denn, wenn ich auch bei diesem alle Icons ausblende und den Hintergrund auf Grau stelle, ist das immer noch spannender als mich im "CoS"-Universum zu verkriechen.
Story: ein schussliger Hund verschwindet und als Maulwurf-Kumpel muss man sich auf die Suche nach ihm machen. Richtige Menschen gibt es hier nicht. Stattdessen geht es in einem kindlichen Fantasyuniversum zugange. Und zwar in typischer Point- and Click-Manier. Da es aber keine beschrifteten Hotspots gibt und man beim Klicken ins Bild an irgendeiner Stelle immer noch kurz den Klick beim Ausblenden zusieht, ist dann die Parallele zum Touch-Handy klar.
Die Rätsel sind simpel und mittels der jederzeit einblendbaren, zum Teil mehrteiligen Lösung schnell lösbar.
Lediglich die linke Maustaste wird zum Interagieren benötigt - hier und da muss man mal was im Inventar oder mit Gegenständen in der Umwelt kombinieren.
Jedenfalls gibt es selbige Locations nur in geringer Anzahl - aber was sie leider beinhalten, sind NPCs, mit denen ihr reden könnt. Das Gespräch läuft stets automatisch ab - Multiple Choice-Auswahlen gibt es nicht, was untypisch für P&Cs ist.

Jedenfalls hat man für die deutschen Sprecher die unbegabtesten Vollidioten der Nation ausgewählt. Die Betonungen sind so treffend, wie ein 1m-Schussversuch von einem Betrunkenen mit einer Schrotflinte auf ein Scheuentor. Hier passt einfach garnichts - und demotiviert den langweiligen Spielablauf auch sofort abzubrechen, da die Story nicht im Geringsten in Fahrt kommt.
Schade - da manche Witze garnicht so schlecht sind. Schlechte Betonung versaut eben viel...



Fazit:
Finger weg, Freunde der Points and Clicks - für den Preis gibt es weitaus bessere Adventures (sogar Bundles), besonders die Klassiker von LucasArts oder die Runaway-Triologie! Die untalentiertesten Sprecher der Nation treffen auf einen unspektakulär langweilenden Spielablauf.

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