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Sonntag, 18. März 2012

Vessel




Steampunk ohne Gewalt

"Strange Loop Games" brachte in den jüngsten Tagen einen Rätsel-Plattformer raus, der sich in gewisser Weise sehen lassen kann und für ca. 14 € auf Steam zu haben ist.

Ihr spielt einen Typen, dessen Namen ich erst nach einer Minirecherche wusste: Arkwright.
Dieser nette auf dem Cover zu findende junge Herr ist ein berühmter Erfinder und hat einen Samen erschaffen, der in der Nähe befindliches Wasser an sich zieht und sich zu einer beweglichen Lebensform zusammen setzt. Diese nehmen den Menschen einige Arbeit ab, da sie auf bestimmte Sachen reagieren - innerhalb der ersten Spielstunde ist das Licht, da ich aber nicht allzu lange mit dem Spiel verbrachte, kann ich keine weiteren Reaktionsursachen aufzählen.

Die herbeigeführte Deinstallation basiert nämlich auf einigen nervtötenden Sachen, mit denen sich mein Spielspaß nicht vereinbaren ließe. Es fängt schon damit an, dass die Story einfach nur durch Bilder erzählt und kein einziger Ton gesprochen wird. Durch ein paar Fotos wird einem der Erfolg des Protagonisten näher gelegt - anschließend wird er durch ein "Fluro" (Wasserwesen) aus seiner Werkstatt ausgesperrt und ... *räusper*... ja, keine Ahnung. Er rennt halt quer durch die Gegend und versucht seine außer Kontrolle geratetenen Wesen (Anmerkung: sie greifen niemals an, hüpfen nur verrückt durch die Gegend) aufzuhalten. Zumindest ist das meine Vermutung. Doof nur, dass er dabei ZU-FÄLLIGER-WEISE immer von einem Rätselraum zum nächsten stolpert.
Eigenartig, nicht wahr?

-.-



Rätsel dir die Seele aus dem Leib...

Zunächst einmal sei gesagt, dass die Grafik recht schick ist - 2D perfekt vermischt in leichte 3D-Elemente - eine flüssige Darstellung, nette Bewegungsanimationen, sehr hübsches Flüssigkeiten-Physik-Spielchen - ach... anfangs macht es Spaß sich von einem Raum zum nächsten zu Hangeln. Die Aufgaben sind nicht zu überladen und einsteigerfreundlich. Aber trotzdem will sich partout keinerlei Storyelement einstellen... naja... mal gucken.

Hier und da gibt es Schalter oder Knöpfe zu betätigen - wahlweise auch betätigen lassen, da ihr anfangs durch Maschinenkraft Fluros erzeugen könnt, die mithilfe von Licht angelockt werden und auf Druckplatten jumpen - und das Tor zum nächsten Ausgang öffnen. Mal muss man Wasser umlenken, mal heiße Lava per Wasserstrahl selbst zu einer sicheren Plattform werden lassen - oder einen Hindernisparcours bestreiten.
Interessant bleibt es durchaus - und bietet vom anfänglichen Springen und mithilfe der "E"-Taste "Betätigen" später unendlich viel Samen im Inventar, die man mit Wasser in Kontakt treten lassen muss, um Fluros zu erschaffen - bis zuletzt zur eigens zusammengebauten Wasserpumpe - die Flüssigkeiten einsaugt oder herausschießt.

Das klingt alles richtig super - und man kann mithilfe einer Map auch schnell zur Levelübersicht / Zentrale gelangen oder sich selbst schnell irgendwohin beamen, doch wird man durch manche Räume einfach nur erschlagen - und ist erstmal damit beschäftigt herauszufinden wie das funktioniert.
Da ich das aber schon als Hauptbeschäftigung in meinem Job habe - und da zwar Geld als Entlohnung erhalte, reicht mir 1x für ca. 8 Stunden am Tag solch eine Konzentration erfordernde Sache zu tun.
Aber anschließend erledigt nach Hause kommend ein Spiel anzuwerfen, was nicht ansatzweise mich mit einer vernünftigen Story unterhalten kann oder im Ausgleich dafür coole Gameplayelemente wie in "Braid" (ähnliche Sparte) hat, ist eine Zumutung.

Diese eine Stelle nachdem man seine Wasserdruckpistole zusammengebaut hat und zurück an die Oberfläche gekommen ist in einem RIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIESIGEN Fabrikraum... und die Möglichkeit hat nach draußen in einen nächsten übergroßen Levelabschnitt zu gehen, hat mich zornig werden lassen. Soviel Gerümpel kam mir entgegen, wo ich nicht weiß was als erstes zu tun ist.
Da ich gerne Dinge gleich komplettiere und nicht 1000 Sache unbeantwortet zurücklasse, fand ich es ziemlich abturnend noch weiter dran zu sitzen.
Für was eigentlich?
Genau... für absolut rein garnichts.

Übrigens: zwar kann man Schaden erhalten (durch Kontakt mit Lava bspw.), doch scheint es keinerlei Gegner zu geben, die einem was antun. Arkwright heilt sich übrigens vollautomatisch.



Fazit:
Rätselnerds können reinschauen - für alle anderen, die eine Story suchen, gibt es genug Ausweichtitel. Ich werd jetzt Mass Effect 3 spielen - und es ein wenig bedauern, dass Vessel ein paar Sachen falsch koordiniert hat, da es echt Gameplayelemente und -ideen hat, die richtig gut sind und mich anfangs echt begeistert haben. Nur an der Präsentation hapert's leider. Schade schade schade...

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