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Sonntag, 25. März 2012

Uncharted 3 (PS3)




Chart it!

Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll Uncharted 3 zu loben. Würde euch ein einfacher Befehl "KAUFT ES!" ausreichen und der Test wäre damit abgeschlossen?
So quasi:



Fazit:
Uncharted 3 ist echt super, gebt euer Geld aus - egal wieviel irgendjemand dafür haben will!

Nein? Na gut... dann reicht es eben nicht und ich schreibe stattdessen warum ich dieser Auffassung bin und ihr bestimmt auch sein werdet.

Naughty Dog ist auch beim dritten Teil des PS3-exklusiven Abenteuers auf den Spuren von Indiana Jones & Lara Croft am Werke und hat ein ausnahmslos gutes filmreifes Action-Adventure der Superklasse geschaffen.
Wo Indy schon längst eingerostet ist und Lara es an liebevollen Dialogen und Charakteren fehlt, so haben Nathan Drake und sein Freund Sully das Zeug euch 12 Stunden lang mit einer Geschichte zu überzeugen, die mehr als nur "unterhaltend" ist.

Dieses Mal geht es um eine verloren geglaubte Stadt namens "Iram", nach denen Nate und Sully schon lange suchen. Der Schlüssel dazu soll Nate's Ring sein, ein altes Erbe von Vorfahre Francis Drake. Doch auch die Bösewichte haben den Drang dazu die Stadt zu finden - immerhin liegt da ein gefährlicher "Schatz" vergraben, der so ungewöhnlich und furchteinflößend ist wie nichts bisher.
Viel verrate ich nicht vorab - immerhin ist die Geschichte so genial und spannend erzählt wie es vergleichbar nirgends sein kann.

Hier ist der Spielfluss so perfekt und nahtlos in Zwischensequenzen verwoben, die Grafik sucht Ihresgleichen (ich habe noch nicht mal auf meinem PC solch ein Wunderwerk bisher bestaunen können), die Charaktere sind allesamt authentisch, gut, witzig und liebevoll designt, sodass man nicht einfach mitfühlt, sondern sie auch vermisst, nachdem das Abenteuer vorbei ist.
Die Liebe zu Details merkt man den Machern an, die Rätsel wechseln sich PERFEKT mit Sprung- und Schusspassagen ab - und nie wird's langweilig.
Stets kommt etwas Unerwartetes oder genial Übertriebenes, sodass man denkt: "Oh meine Fresse... was geschieht da denn wieder?", obwohl ich es vom vorherigen Teil gewohnt war.
Man hat aber nicht krampfhaft versucht einen drauf zu legen, sondern versucht sich selbst neuer Dinge.



I'm not just a "Call of Uncharted: Modern Drake"

Zum Beispiel ist Nate erst später als auf dem Cover ersichtlich in der Wüste und rennt dort ziellos in der Gegend rum, wird immer kraftloser, sieht Fata Morganas, verdurstet fast... kämpft also um sein Überleben... oder durch eine spezielle Droge verdreht sich einmal die Ansicht wild und das Ganze wirkt als wäre man betrunken und irrt dabei durch eine "Wüstenstadt".
Allein welche Dinge der liebe Nate durchmachen muss... und dass die Szenarien von "London Underground", "Verlassene Villa im Wald Frankreichs" (grafisch das absolute Highlight!!!), "Syrien - Museumsschloss" oder eine verlassene Geisterwüstenstadt - es fährt keinen Standard ab oder wiederholt auch nicht Elemente aus den Vorgängern - es ist neu und die satten 12 Stunden darf man sich über SÄMTLICHE Minuten freuen. Ich selbst konnte das Pad kaum aus der Hand legen - nur Schlaf und sonstige Bedürfnisse hielten mich davon ab weiterzuspielen.
Manchmal kam bei mir bei den vielen Blockbuster-Momenten schon fast der Verdacht einer Call-of-Duty-Pompösigkeit, aber nein... Uncharted hat sich zu einer Unterhaltungsmaschine samt anspruchsvollem Innenleben gemausert. Kein einfaches "Geld verdienen" - hier steckt mühehafte Handarbeit vom Scheitel bis zur Sohle drin.



Gewohntes

Über das Gameplay selbst kann ich nicht viel Neues den Kennern der vorherigen Teile erzählen: es gibt die oftmals gleichen Waffen wie bisher (Kalash, mehrere Handfeuerwaffen - vom Colt mit Zielfernrohr bis zur Schrotpistole über Raketenwerfer, PAK90-MG oder Snipergewehren oder Shotguns ist hier vieles vertreten). Dabei könnt ihr wie gewohnt nur eine Handfeuer- und eine schwere Waffe mit euch tragen. Richtig große wie die PAK90 könnt ihr nur solange ihr nicht klettert mit euch rumschleppen und müssen schnellstmöglich zum Vorteil genutzt werden.
Bei den Rätseln haben sich die Macher wieder neue Dinge ausgedacht - aber wie man's kennt, hilft euch euer Tagebuch notfalls den Hintern.

Neu ist dann eher der Hauptwidersacher bzw. die zwei: diesmal sogar eine Frau. Man erfährt außerdem Hintergründe über Nate und Sully von vor vielen vielen Jahren. Immerhin darf man den kleinen Nate in seiner Kindheit durch ein Kapitel begleiten.

Ich bin mir zwar nicht sicher, zu lange ist's her, dass ich Teil 2 spielte, aber die Faustkämpfe waren diesmal anders. Sobald ihr zuschlagt, geht ihr meist in einen Zweikampf mit dem Gegner über (Vorsicht: andere Feinde schießen blöderweise weiter auf euch) - durch Viereck punsht ihr zu, mittels Dreieck weicht ihr gegnerischen Attacken rechtzeitig aus und kontert automatisch. Mittels Kreis löst ihr euch aus Griffen.

Bevor ich's vergesse: für die Schießereien solltet ihr in den Optionen die Zielumschaltung (über die Schulter rechts oder links gucken) aktivieren! Standardmäßig ist die nämlich, warum auch immer, ausgeschaltet.



Trophäen

Schätze gibt's wie gewohnt auch wieder hier und dort einzusammeln - 100 Stück insgesamt. Für alle gibt's dann eine Silbertrophy, für einzelne Etappen nur Bronze. Etwas mau. Auch sind die Trophäen insgesamt recht interessant und es gibt einige Aufgaben, die aus der Reihe fallen (immerhin kann man Granaten jetzt zurückwerfen - nur muss man eine Quickaction RECHTZEITIG mit EINEM Versuch bestehen), aber sonst "Uncharted"-Standard (Waffenballerzeugs, Sammelkram, sonderbare Reliquie usw.).



Highlights und was es sonst noch so zu sagen gibt

Ganz begeistert war ich - wie anfangs schon angedeutet - durch die Grafik in Frankreich's Wald... in dieser Schönheit herumzuklettern und mich an dem genialen Licht- und Schattenspiel zu erfreuen. Davor war schon die Passage als junger Nate sehr cool gemacht und später wurde ich durch den Ritt der Wüste beeindruckt. Vor allem, dass Schritte auf dem Sand nicht nur einen Abdruck, sondern leicht rieselnden Sand verursachen, war ein Gourmet für meine Augen. So detailreich hab ich's bisher kaum irgendwo gesehen.
Auch der Schiffsfriedhof hat mir seeeeeehr gut zugesagt - und die Kreuzfahrt auf dem riesigen Schiff ebenso.
Auch gibt's ein Wiedersehen mit Nate's Flamme, obwohl ich ihre Stimme irgendwie anders in Erinnerung hatte und irgendwie nicht so angetan von der deutschen Synchro (in ihrem Fall lediglich) war. Das legte sich aber.

Auch gibt es einen Multiplayermodus (Achtung: dafür braucht man den mitgelieferten Online-Pass, Aufpassen beim Gebraucht-Kauf! - Platin ist dann nicht möglich (es fehlt dann 1 BronzeTrophy)) und eine COOP-Version(lokal und LAN), bei der man allerdings diverse andere Missionen spielen kann und nicht die Kampagne.
Das bleibt aber von mir ungetestet.



Fazit:
So viel Liebe wurde in ein einziges Spiel gesteckt - Naughty Dog nimmt scheinbar nur die allerallerbesten Programmierer in sein Team auf - und das hat Respekt verdient. Uncharted ist kein Kommerz, Uncharted ist ein Produkt vollendeter Perfektion. Kein Fließbanderzeugnis, sondern echte Wertarbeit.
Ich bin begeistert - und konnte direkt nach dem ersten Durchgang nochmal anfangen - es war mehr als nur bezaubernd. Die Story sucht Ihresgleichen! Pflichtkauf!

3 Kommentare:

  1. Respekt für dein Durchhaltevermögen im Crushing Mode. Nach 2 maligem Durchspielen plus viele Kapitel noch mal extra für die ganzen Schätze und extra Trophies hatte ich keine Motivation mehr mich da durch zu Quälen.

    Saugeiles Game wie du schon sagst, aber bei mehrfachem spielen nerven dann doch die ganzen passiven Passagen.

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  2. Passiv - meinst du Minifilme-Gucken oder / und sowas wie Rätsel / Klettereien?

    Was Zeit gekostet hat war das mit der Wüste, aber insgesamt hab ich's nur 2x durchgerockt. Zweites Mal direkt auf Extrem Plus Videoguide für die Schätze.
    Vorher hier und da mal ein Kapitel wiederholen, um Granatenkills hinzukriegen... aber sonst?

    Uncharted ist stets Sammel- und Durchhaltekram, dabei immer machbar, aber vor allem eins macht es: Laune! Und deshalb war ein zweiter Komplettdurchgang gleich nochmal drin.
    Besonders der Charakter "Carter" / "Charlie" hat mir gut gefallen :)

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  3. Jo, der war echt cool drauf. Schade das er so früh ausgestiegen ist.

    Die Schätze hab ich mit nem Textguide auf Easy gemacht. Ein paar Killtrophies waren da trotzdem noch über.
    Nervig mein ich vorallem die Stellen wo die Charaktere nur Quatschen und man nur langsam gehen und nix machen kann bis der gesammte Dialog abgelaufen ist. Da gibts Haufenweise Stellen in jedem Kapitel wie zb recht am Anfang wo man dem Auto in die Garage folgt. Oder sehr oft mußte ich den Anfang vom Flughafen wiederholen für die Granatentrophy hinter dem Auto. Mal hab ich den Typ mit der Granate falsch gekillt so das er sie nicht fallen ließ oder ich bin versehentlich in den nächsten Checkpoint gerutscht ohne das es bling machte.
    Man weiß halt genau was zu tun ist aber die Olle hört nich auf zu Quasseln. Typisch Frau eben.;-)

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