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Sonntag, 2. Juni 2013

Persona 4 Golden (PSV)


Mein erstes Mal

... mit der Persona-Reihe!
Ein Schelm, wer jetzt nach spritzigen Details aufregender Pausenhofgeschichten gefiebert hat.
Doch Persona 4 Golden, quasi ein um Nebencharaktere und weiteren Personas erweitertes Remake vom 2008 / 2009 erschienenen vermutlich letzten Spiel für die PlayStation 2, ist nach langer Zeit mal wieder richtiges Backenfutter für die geliebte, leider immer noch ziemlich gebeutelte PlayStation Vita und definitiv ein Spiel, in das ihr einen Blick werfen solltet.


Allein sämtliche Features dieses von Atlus (Catherine, Tactics Ogre) kreierten einzigartigen Werkes Bekannten / Freunden vorzuspielen und denen die ganzen Features zu präsentieren (Grüße an dieser Stelle an meinen Arbeitskollegen! :) ), gleicht fast einem Informationsoverkill.
Persona 4 Golden beinhaltet einfach SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO VIEL Features, dass man einige Zeit braucht, um sich dort reinzufinden und alles verstanden zu haben.
Ihr kennt das ja: das menschliche Gehirn ist am liebsten dabei schön der Reihe nach neue Aufgaben zu bewältigen, so das ganze ToDo-Chaos aufzuräumen und folglich wieder Platz für neues Aufnehmbares zu erhalten, gell?
Nun... hier werdet ihr erst einmal mehrere Spielstunden damit beschäftigt seid die immer neue Aufgabenflut irgendwie abzuarbeiten, ihr lernt dabei fleißig und könnt irgendwie die Vita nicht aus der Hand legen.
Über eine ganze verdammte Woche war ich nur damit beschäftigt den lieben langen Abend vor dem Minibildschirm zu sitzen und Stunde um Stunde an mir vorbeiziehen zu lassen. Es wurde später und später und später... doch das hielt mich nicht davon ab am Wochenende bis spät in die Puppen noch am Spiel zu sitzen.
Grausam und absolut "soziales Umfeld"-feindlich! ;)

Aber worum geht's eigentlich?

Persona 4 ist quasi eine Mischung aus Social-Life-Engineering und rundenbasierten RPG-Kämpfen ala FFVII. Dabei spielen die titelgebenden Personas eine Rolle, die quasi equivalent zu den Beschwörungen aus FFVII oder den allseits bekannten Pokémon sind. Mit Ihnen könnt ihr quasi zaubern und mächtige bzw. echt notwendige Zauberangriffe vom Stapel lassen.
Dazu aber später mehr.



Persona 4 erzählt eine seeeeeeeeeehr umfangreiche Geschichte, die sich hauptsächlich über Boxdialoge (Hauptstory komplett vertont, Nebenquests nur Textbox) erstreckt und so manche Cutscenes sich quasi über 20 Minuten ausdehnen, in denen man nicht spielen kann. Das kann hin und wieder recht frustrieren, wenn die Figuren einfach weiter- und weiter- und weiterquasseln. Trotzdem muss ich zustimmen: die Dialoge sind meist außerordentlich interessant und die Figuren liebenswürdig (jeder hat eine einzigartige Persönlichkeit und irgendwen wird man immer als Liebling empfinden... den derbst auf die Kacke hauenden "Kanji" fand ich dabei am sympathischsten :D ).
Garniert wird die Story noch mit echten Animé-Zwischensequenzen, die echt detailliert und gut ausgearbeitet sind, aber leider viel zu selten vorkommen.


Inhaltlich geht's darum, dass der namenlose Protagonist (, der vermutlich zu Identifikationszwecken wie schon in GTA 3 kein einziges Wort spricht) nach Inaba zu seinem Onkel und Cousine zieht, die ihn deshalb aufnehmen, weil die Eltern von "?" leider ein Jahr weit entfernt arbeiten müssen.
Die Eltern sind auch komplett uninteressant, da man im ganzen Spiel nicht EIN BISSCHEN von denen hört. Das ist nicht weiter schlimm, aber schon ein wenig befremdlich.
Jedenfalls geht ein Mörder in Inaba um!



Immer wenn nach ein paar regnerischen Tagen ein Neben durch Inaba zieht, verschwinden ausgewählte Bewohner. Kurioserweise tauchen sie aber kurz vorher im Midnight Channel, einem sonderbaren Fernsehsender auf.
Schon bald entdecken unsere geliebten Hauptcharaktere, dass man durch diverse Fernseher in eine bizarre Zwischenwelt kommt, in der die gekidnappten Bewohner gefangen gehalten werden. Da die Polizei bisher im Dunkeln tappt, ist es nun an euch den Fall aufzudecken!

Im Junes Department Store geht's in die TV World.

Nach und nach schaltet ihr in eurer und der Fernsehwelt neue Welten frei - je nach Storyfortschritt. Da aber nicht alles von ungefähr kommt und ihr quasi noch ein Leben außerhalb der Nachforschungen habt, müsst ihr viele Dinge managen.
Von Montag bis Samstag (falls kein Feiertag dazwischen liegt) geht's in die Schule, wo ihr bis zum Nachmittag Unterricht habt und man euch aufrufen und mit Fragen prüfen wird. Am Ende gewisser Perioden gibt es Klassenarbeiten, die sich über mehrere Tage erstrecken und ihr quasi nichts weiter machen könnt als diese mit den gelernten Informationen zu bewältigen. Sind anfängliche Fragen noch ganz easy, wird's zunehmend schwerer.

Das ist nicht deren Ernst, oder?

Mit erfolgreichen Antworten oder dem erfolgreichen Unterstützen von unwissenden Freunden steigert ihr "Knowledge" und "Expression". Insgesamt gibt es fünf Social Skills, die in bestimmten Situationen bestimmte Entscheidungen erlauben. Generell werdet ihr häufig gefragt und bekommt 3 Antworten zur Auswahl: eine freundliche, eine aggressive und eine gleichgültige - zumindest trifft das auf 75% der Fälle zu.
Einige haben im Dezember sogar Einfluss auf das Ende, das bei falschen Antworten so schnell daher geprescht kommt, dass ihr nicht einmal Zeit habt verdutzt dreinzuschauen.

Dezember?
Richtig gehört!

Traurig, aber wahr: das sind alle Gegenden in Inaba, wo man 2 noch nicht einmal vernünftig erkunden kann (Junes und Beach).

Man verbringt in Persona 4 ganz gewöhnliche Kalendertage - und die wollen effektiv genutzt werden. So habt ihr nach der Schule Zeit für ca. 2 Aktivitäten. In Inaba selbst könnt ihr bestimmte Locations besuchen: Schule, Einkaufsviertel, Flussgegend und noch 4 weitere. Zwei bestimmte könnt ihr erst freischalten, sobald ihr eine Driver License habt und mit ein wenig Training (verbraucht immer einen Nachmittag) die Umgebung erkundet habt. Leider gibt's nicht so viele Gegenden, sodass alles recht überschaubar bleibt und am Ende recht ausgelutscht ist. Es verändert sich dort auch nicht besonders viel.

Interessant sind spezielle Events wie die Sommerferien (hier das Sommercamp), Winterurlaub oder spezielle Feste, zu denen ihr mit Freunden geht.

Ihr könnt quasi immer neue Bücher, Ausrüstungsgegenstände oder Verbrauchsitems kaufen gehen, Käfer fangen, um damit wiederum Fische zu angeln, Nebenquests diverser Stadtbewohner nachgehen (gibt keine Trophy für, hat meist wegen Belohnung wenig Sinn, sind aber teilweise unnötig kompliziert und werden nicht mitprotokolliert), mit Freunden abhängen (Freunde sind überwiegend Partymitglieder in den Fernsehdungeons) und deren Social Link Status erhöhen, um dadurch wiederum neue Rezepte zum Kreieren von Personas zu bekommen.


Ferner könnt ihr einer Sportmannschaft beitreten, abends Nebenjobs nachgehen, Bücher lesen, die die Grundskills steigern, Pflanzen im Garten anbauen, ins Kino gehen oder andere Dinge tun.

Wenn ihr mal kein Plan habt, was ihr machen sollt, könnt ihr euch anschauen was andere Spieler in der Welt so an dem digitalen Tag so getrieben haben. Eine wirkliche Hilfe war mir das nie...

Furchtbar ist aber die Tatsache, dass eine Aktivität wie "Buch lesen" oder "Angeln gehen" den kompletten Nachmittag verschwendet. Und was ist mit "In der Nase popeln", "das Ergebnis von 4 + 2 ausrechnen" oder "auf der Straße stolpern"? Dauert das bei mir auch einen gottverdammten Nachmittag?

Hier könnt ihr: Bücher lesen, teleshoppen, arbeiten, lernen, Modelle basteln oder einfach ganz klassisch: schlafen.

Vielleicht, aber hier ist es komplett irrelevant und nervt nur, da man selten etwas ausprobieren kann ohne den ganzen Nachmittag zu verhunzen. Und wer ein "New Game Plus" nach einmaligem Durchspielen anfängt, kriegt fast NICHTS mitgeliefert (alle Social Links genullt = sauviel Arbeit für'n Arsch, Items weg, Bücher weg, Level weg) und man darf sämtliche Dialoge noch einmal von vorne durchkauen. "Vorspulen" ersetzt hier die "Skip"-Funktion. Wisst ihr wie lange es dauert einen kompletten Neudurchgang wegen diverser verpasster Trophäen anzugehen?

VHS-Band wird vorgespult - hier kann außer den Animé-Cutscenes nix vernünftig geskippt werden. Hier steht Chie gerade ihrer Schattenseite gegenüber, die wir erst bekämpfen müssen, damit Chie verstehen kann, dass diese Charakterzüge auch zu ihr gehören und sie nicht gegen sie sie nicht verleugnen sollte. Psychologie für Anfänger.

Vielleicht mach' ich das in 10 Jahren nochmal...
An der Stelle haben die Entwickler leider gehörig gefailt.

Ganz klar ist aber die Konzentration auf die zu rettenden Personen. Wenn ihr nicht rechtzeitig zwischen Ankündigung im Midnight Channel und Auftreten des Nebels (Dauer ca. 1 Woche) die Person aus den Fängen des Kidnappers gerettet habt, endet das Spiel.

Die Wettervorschau könnt ihr an vielen Stellen abrufen und euch auf die Rettung vorbereiten bzw. kontrollieren wie viel Zeit ihr noch dafür übrig habt.
Für mich relativ sinnlos, aber wer will, kann schauen welche Feiertage usw. demnächst anrollen.

Um euch auf die Kämpfe vorzubereiten, braucht es nicht nur das richtige Equipment aus Waffen und Rüstung (, dessen Auswahl beim Schmied ihr mit gefundenem Material von erledigten Feinden erweitern könnt), sondern auch die richtigen Personas. Diese könnt ihr in einer "Shuffle Time" (kleines Karten-zieh-Minispiel) abgreifen, mit anderen (nach Rezept oder einfach so) verschmelzen, selbst im Kampf einsetzen und kräftig trainieren.


Cool ist, dass ihr beim Erschaffen von denen deren neue Skills selbst festlegen könnt und wenn mal eine Fähigkeit zu viel da ist, könnt ihr sie einfach über eine andere schreiben.
Wer höhere Social Link Ränge mit besonderen NPCs / Freunden hat, kann bessere Personas erschaffen. Jede einzelne bereits irgendwann erhaltene wird im Compendium gespeichert und kann jederzeit gekauft werden. Ihr selbst könnt aber nur begrenzt herumtragen.


Und nun zur zweiten Gameplayhälfte von Persona 4:
Innerhalb der Dungeons (für jede gekidnappte Person gibt es einen eigenen, thematisch angepassten) müsst ihr durch zufällig generierte, quer strukturierte Gänge laufen und den Ausgang zur nächsten Ebene finden. Jeder Dungeon erstreckt sich meist über 7 oder in Einzelfällen sogar 11 Ebenen.
Das ist nicht nur krass, sondern auch recht anstrengend - besonders, wenn in Einzelfällen noch verschlossene Türen dazu kommen, die in einem Labyrinth zwei Ebenen tiefer den passenden Schlüssel versteckt hält.

Nett: nachdem ihr die Treppe zur nächsten Ebene entdeckt habt, könnt ihr auf Knopfdruck sofort dorthin springen.

Nach jedem Neubetreten auch bereits bekannter Ebenen wird die Map geschwärzt und man darf den zufällig generierten Level neu erkunden. Die Monster, auf die ihr trefft, sind vom Wesen her nicht direkt beim Herumspazieren auszumachen, aber trotzdem sichtbar.
Sie laufen als schwarze (schwach oder normal) oder rote (stark) Schatten herum - je nach Level im Vergleich zu euch kleiner oder größer. Wenn ihr sie von hinten überraschend schlagen könnt, habt ihr im darauf folgenden Kampf den "First Turn" und könnt präventiv angreifen. Schlag ihr mit dem Viech gemeinsam zu, läuft alles normal von statten ab und trifft es euch zuerst... na, ihr könnt's euch ja bereits denken. ;)

Ihr entdeckt das Monster, Monster entdeckt euch. Danach wird gekämpft, anschließend gibt's mit ein wenig Glück die Shuffle Time und zum Schluss Protagonist- und Persona-Level-Ups.

Im Kampf selbst läuft alles geordnet ab: jeder ist nach der Reihe dran und kann sich so viel Zeit lassen wie er / sie möchte. Wie aus anderen Spielen gewohnt könnt ihr Items (Heiltränke, Magiepotions oder Mittel zum Wiederbeleben von Mitstreitern) verwenden, Personas und deren Superpowers einsetzen, den Feind analysieren, euch selbst beschützen, normal angreifen oder flüchten.
Schwach ist aber, dass Persona-Buffs (Bsp: Feind ist nächsten 3 Runden schwächer) einen kompletten Zug verschwenden. Entweder bei zeitlicher Begrenzung eine normale Attacke auch noch zulassen oder zeitliche Einschränkung gleich weglassen.



Leider sind aber bereits die anfänglichen Kämpfe (vielleicht auch nur die und vielleicht auch nur, weil die Heiler-Persona noch viel zu schwach war) recht heftig, sodass ich mich nur ganz knapp mit Healthitems über Wasser halten konnte - und das auf "Normal". Leider kann man nur bei Neustart eines Games den Schwierigkeitsgrad umstellen. Meine Empfehlung für alle Genießer: Nehmt "Very easy", denn damit wacht ihr nicht bei einem Tod am Anfang des Dungeons, sondern direkt im Kampf wieder auf. Nachteil: das ist der God-Mode, denn Gegnerhealth bleibt gleich niedrig.
Einige Schwanzlutscher-Gegner reflektieren nämlich all euren Schaden und lassen sich nur durch ganz bestimmte, wenige Zauber töten.
Noch dazu kommt, dass einige Gegner "Verwirrung" zaubern können und so eure Mitstreiter orientierungslos irgendwen angreifen - vielleicht auch euch. Ziemlich schmerzhaft mit einer heftigen Nahkampfwaffe.

Cool: Power Ranger Costumes ftw (in Okina erhältlich)!

Später bekehrt ein Feind wahllos eure Figuren und setzt sie temporär direkt gegen euch ein.
Also aufgepasst!
Besonders schlecht fand' ich aber die Tatsache, dass man Zaubersprüche der verdammten Personas nicht AUßERHALB der Fights einsetzen kann (das war noch in FFVII möglich). Heilung mit Magie? Nur innerhalb von Kloppereien. Argh!
Außerdem ziehen sich die Dungeons wie Kaugummi über die Ebenen, alles sieht gleich aus, keine Abwechslung, nur Gemetzel - immer und immer wieder gegen immer die gleichen nervigen Monster, die auch noch ziemlich zahlreich vertreten sind.
Neben den leeren Gängen und den immer gleichen Monstern gibt's nur noch Truhen, die entweder einfach oder nur mit Chest Keys zu öffnen sind.
Diese können nur in der "Shuffle Time" oder im "Teleshopping" gewonnen werden.

Besondere Monster wie Kanji's Inner Self sind meist sehr zu bestaunen.
... und die Dungeons auch.

ACHTUNG!
Das Spiel ist ENGLISH-ONLY! Sowohl Text als auch Sprachausgabe (sehr vorbildliche Sprecher) sind auf Englisch - hier kommt kein einziges deutsches Wort vor (außer im digitalen Handbuch). Die Texte sind aber einfach zu verstehen und können mit einfachem Schulenglisch bewältigt werden.

So nervig Japanisch wie ich befürchtet habe, ist es auch gar nicht. Natürlich gibt's diverses Overacting und einige beschämende Situationen, aber allgemein geht's sehr lustig ab, Kanji ist positiv aggressiv und nervige Charaktere wie Teddie werden Gott sei Dank auch von manch anderen Figuren gehasst bzw. geben mit einem Spruch ein wenig Kontra.



Fazit:
Persona 4 Golden macht süchtig - und zwar sowas von!
Und das obwohl einige Features echt nervig sind: Warum zum Teufel verbraucht eine Aktivität einen ganzen Nachmittag / Abend? Warum sind die Dungeons alle so generisch und inhaltlich superlangweilig? Warum ist das Spiel auf "Normal" schon unfair schwer?
Warum kann man nur so wenig Gebiete in Inaba betreten? Warum ist das "New Game Plus" nur so ein Arschloch?
Trotzdem werdet ihr in einen gewissen Sog gefangen gehalten, der einfach nicht mehr los lässt: sehr interessante Story, superfein ausgebaute und liebenswürdige Charaktere, too much to do -> ein komplettes Social Life von bis zu managen und dazu noch im Prinzip gut gemachte Rundenfights mit super Belohnungssystem. An diesem Spiel sitzt man WOCHEN - und das ist keine Lüge. Wer gegen ein Japano-RPG der besonderen Art nichts hat, kann zugreifen - so nervig wie sonst sind die Charaktere hier glücklicherweise nicht.

9 Kommentare:

  1. Okaaaay, das Spiel hast du mir jetzt mehrfach empfohlen. Nach dem lesen deines Rewiews erscheint mir aber das der größte Teil von dem Spiel dir eigentlich gar nicht gefallen hat oder schlecht gemacht ist, du aber trotzdem davon begeistert warst und nicht aufhören konntest.

    Ich werd dem Spiel also definitiv demnächst mal eine Chance geben, aber erst wenns mal etwas günstiger als 40€ zu bekommen ist. Der größte Haken für mich sind die Rundenbasierten Kämpfe. Das letzte mal wo ich so etwas gesehen habe war auf der Ps1 bei Parasite Eve und Final Fantasy irgendwas. Beide habe ich nur angespielt, und obwohl Parasite Eve mir anfangs gefallen hat, haben die Kämpfe mir die laune verdorben.
    Nach mehr als 15 Jahren könnte ich aber meine Meinung dazu ändern und positiv überrascht werden wie bei so einigen Spielen in letzter Zeit, die ich ohne Plus niemals entdeckt hätte.

    Probier mal Virtue's last Reward für die Vita aus. Ich denke immer noch darüber nach mir nen Nintendo DS zu besorgen um den Vorgänger zu spielen, habe aber immer noch Hoffnung das es irgendwann für die Vita noch kommt.

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    1. Heyho Sven! :)

      Die Kritikpunkte sind aber vor allem im Vergleich vieler Magazine eindeutig wichtig und sollen dem Leser sagen: "Ja, 90% ist das Ding garantiert nicht wert - prescht aber soweit in deiner Freizeitplanung vor, dass du's nicht mehr weglegen kannst.".

      Es ist mir wichtig dir und meinen Lesern zu zeigen: Aufpassen, bevor du's kaufst - aber wenn du dir sicher bist, dass du's haben willst, machst du alles andere als einen Fehler. ;)

      Aber ich gebe dir Recht, dass sich das in der Tat ein wenig komisch angehört hat. ;)

      Virtue's Last Reward - ist es nun auf der Vita schon erschienen oder nicht? Immerhin sagst du mir ich soll's ausprobieren.^^

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    2. Seit Oktober letzten Jahres. Hätte ich normalerweise nie angepackt, aber war letztens im Plus mit drin und nach 2-3 Stunden konnte ich nicht mehr aufhören dieses "Rätselbuch" zu lesen. 50 Stunden dauerts ca.
      Und es war jede wert.

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    3. Wie Schwarzenegger sagen würde: "Thanks for the tip." - ist in meiner Amazon-Wunschliste eingespeichert und wird voraussichtlich gleich mit "Soul Sacrifice" demnächst irgendwann gekauft. :)

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  2. Ich habs getan! 40€ rausgehauen!!
    Etwas über ne Stunde liefs heute schon und noch kein Kampf, nur Story, aber die macht bis jetzt lust auf mehr. Habs mal auf Easy gestartet weil ich da noch was von dir im Kopf hatte und jetzt les ich gerade das man very easy nehmen soll. Hoffentlich wars kein Fehler so zu starten.

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    1. Dein Minibericht hört sich ja schon mal interessant an - bitte halt' mich da auf dem Laufenden. ;)

      Musst schauen, ob dir "Easy" zusagt. Hatte ja "Normal" zu Beginn gewählt und damit krass Probleme. Wenn du bei "Easy" stirbst, wirst du am Anfang der aktuellen Dungeonebene zurückgesetzt, wenn mich jetzt nicht alles täuscht. Wenn du schon im Gespür hast: "Hey, die Kämpfe pack' ich im Großen und Ganzen doch recht knapp oder muss mir schon dabei Mühe geben..." - dann könnte das Game mit den späteren Feinden (reflektierende Schaden, eigene Members wenden sich gegen dich) ziemlich nervenaufreibend werden. Trophies sind ja nicht schwierigkeitsgradabhängig. :)
      Wer früher umentscheidet, bereut im Notfall weniger. Denn: Du musst definitiv ein neues Spiel anfangen: Erst nach dem ersten Durchmarsch kannst du (glaube ich) on the fly die Gameplaymechaniken umändern.

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  3. So, jetzt kann ich mehr dazu sagen. Großtenteils hast du vollkommen recht. Aber Very Easy würde ich nicht empfehlen, denn das nimmt wirklich jede Herausforderung raus. Auf Easy muss man sich dann doch schon anstrengen bei den Bossen, da man ja immer wieder von vorn beginnen muss. Auch das Leveln dauert länger und man ist nicht so früh overpowered. Dadurch setzt man sich viel mehr mit dem Kampfsystem und den unzählig vielen Magieattacken auseinander und hat zum Ende hin den Dreh langsam raus. Die Bosse fordern hinterher extrem und man kommt nur mit den richtigen Personafähigkeiten weiter und muß auch mal während eines Fights switchen. Die Selbstkontrolle über alle 4 Partymitglieder ist da auch Pflicht.
    Auf sehr einfach bin ich später meißt nur mit Attacke draufgegangen und hab den Rest selbst Entscheiden lassen. Ratzfatz waren die Bosse platt ohne nachzudenken oder Strategien rauszufinden, ist man mal gestorben konnte man einfach weiter beackern.

    Zu deinen New Game + Meckereien.
    Level weg? Völlig egal, denn alle Waffen die man vorher bei Daidara erspielt hat kann man direkt erwerben. Auch sämtliche Personas aus dem ersten Run kann man unabhängig vom eigenen Level kaufen und ist so zu beginn an übermächtig. 1 mal mit dem Schwert draufkloppen und so ziemlich alles ist erledigt, wenn nicht mit Yosuke noch mal draufhauen und gut ist. In etwa beim Heaven ist man dann auf Level 91 wenn man mit sehr einfach spielt und alle sekundären Bosse gemacht hat. Also sollte das kein Problem sein.
    Das man nicht komplett skippen kann ist auch wichtig, da man ja durch seine Antworten extrem an den Social Link Fortschritten arbeitet. Falsche Antworten beim 3. Treffen verhindern den schnelleren Aufstieg beim 4. und man braucht einen Nachmittag mehr. Selbst die kleinen Hilfen in der Schule sind dafür wichtig.
    Social Links weg ist natürlich doof, aber für den Spielfluss im 2. Durchgang recht wichtig. Auch weil es ja quasi ein Aufleveln der Figuren bedeutet.
    Die Bücher sind recht egal, da du ohne Guide sehr wahrscheinlich sowiso nicht alle Bücher erhalten hast die für die Trophy notwendig sind. Auch hast du ja im 2. Durchgang abends immer Zeit ohne Ende da man keine Aktionen für die Charactereigenschaften machen muss.

    Die Zeiteinteilung und deren Verbrauch finde ich eigentlich recht realistisch. Die Freizeit ist in 2 Abschnitte eingeteilt. Nachmittag nach der Schule und der Abend. Wenn ich mich nachmittags mit einem Freund treffe ist der bei mir auch rum, oder wenn ich angeln fahre oder ins Kino gehe auch. Dann kann ich mich abends auch noch mal mit einem Freund treffen oder einen Nebenjob machen. Auch ein Buch lesen (Film sehen oder zocken im Real Life) beansprucht den Rest des abends. Passt also schon so. Sobald du einen Abendjob angenommen hast kannst du ja auch abends rausgehen und noch jemanden treffen was ein etwas schnelleres S Link maxen bedeutet. Achte mal auf die Gelben Noten nach antworten über den Köpfen. Das sind die Punkte die man erhält für Antworten oder Aktionen die das S Link Leveln beeinflussen. Wußte ich auch nicht.

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  4. Alles in allem halte ich das Gesamtkonzept des Games für ziemlich perfekt ausgearbeitet. Wie lange braucht man sich so etwas auszudenken und dann auch noch funktionierend umzusetzen?? Und erst die ganzen Personas. Alleine die ganzen Ideen und Zeichnungen für diese müssen Jahre gedauert haben. Die ganzen S Links die wahrscheinlich mehr als 50% der Spieler gar nicht sehen werden mit eigener Geschichte, die doppelten Clubs mit neuen Stories, Da muss einfach eine Unfassbare Entwicklung hinterhängen so ein komplexes Spiel zu fertigen. Dagegen ist zb Assassins Creed 3 vom Umfang und Inhalt ein Witz. Klar, da sieht alles besser aus und ich muss ne Viertel Stunde laufen bis ich die nächste Aktion machen kann. Bei Persona kann ich nur per Menü zwischen wenigen Orten hin und her wechseln, trotzdem steckt da einfach viel mehr hinter. Wenn Connor 90-95% bei vielen Wertungen verdient hat, sollte Senpai weit über 100 liegen. (jetz google ich erstma was die Japse mit Senpai, san, kun usw haben, wollte ich 150 Stunden lang machen aber die Vita war stärker)

    Auf jeden Fall solltest du dir auch ohne Aussicht auf Platin nochmal überlegen eine zweite Runde zu starten, schließlich scheinen deine Tage ja 12 Stunden und deine Wochen 4 Tage mehr zu haben. Sollte also kein Problem für dich sein. ;-)
    Alleine das True Ending, die Rettung Maries während des Winterurlaubs, Margareth der Megaboss, die ganzen damit verknüpften Storyelemente und deine unentdeckten S Links wie wahrscheinlich Death, Devil, 2ter Club und dessen 2. Storyline sinds wert. Du hast noch einige Stunden Story offen.

    Einige deiner Kritikpunkte lösen sich dann auch in Luft auf. Wie zb. New Game+, die "ständig gleichen Gegner" die aber in unterschiedlicher Kombination auftauchen und dadurch eine andere Herangehensweise brauchen. Vorrausgesetzt du nimmst Einfach als schwierigkeitsgrad und nicht super Einfach um dem ganzen mehr Spaß zu bringen.
    Die langen Dungeons bleiben aber, und alle 2 mal durchzulaufen kann schon nerven (für die optionalen Bosse). Aber gerade die ersten 4-5 kannste ja einfach durchrennen ohne aufs Level zu achten, die Bosse packste mit den guten Waffen locker, erst später etwas ans Leveln denken wo es dann sauschnell geht und jede Goldenen Hand plattmachen mit Attack Rush. Alleine das bringt dich sehr nahe an Level 90. So sind die Dungeons auch ratz fatz erledigt.

    Übrigens: Persona 5 Entwicklung ist bestätigt :-D

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    1. Moinsen! Da bin ich ja ganz überrascht und froh über einen Kommentar von dir, noch dazu wenn er so heftig umfangreich ist! :)

      Über Persona 5 freue ich mich natürlich auch, bin mir aber noch nicht sicher, ob ich im PSN Shop die alten emulierten PSP-Teile (?!) zocken werde. Ich glaub' dazu bräuchte ich ein riesiges Defizit an anderen Spielen - und das ist derzeit einfach nicht da. Ich "arbeite" mich gerade recht mühsam, obwohl doch recht effektiv durch alle momentan noch ausstehenden Games. Für die Persona-Dinger braucht man nämlich wieder unendlich viel Zeit.
      Und genauso sieht's mit der Platin aus: Momentan hab ich noch keine Lust, könnte aber iwann wieder darauf zurückkommen. Deine Tipps haben mir jedenfalls gut geholfen.
      Bsp aus anderer Ecke: Auf PS3 hab' ich bereits "Deadly Premonition" (Test folgt am 15.09.13, 12:00 Uhr) durchgerockt und hab' da gerade viel Bock auf Platin - nur bin gerade noch mit "The Bureau - XCOM Declassified" beschäftigt und werd' mich demnächst auch an "Splinter Cell 6" machen. Du siehst: Selbst meinen Platinierungswunsch muss ich hinten anstellen.

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