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Mittwoch, 24. Oktober 2012

Hell Yeah - Wrath of the Dead Rabbit

Bildquelle

Ritter der Kokosnuss lässt grüßen

Zwar war dort das lebensgefährliche und mit Raffzähnen ausgestattete Karnickel auch kein einfacher Gegner, doch mit Ash aus Hell Yeah solltet ihr euch absolut nicht anlegen. Nicht nur, dass er untot ist (aber trotzdem sterben kann), sondern er ist auch ziemlich außer sich als Fürst der Hölle.

Wenn das Spiel schon so anfängt, kann man's eigentlich nur noch lieben!

Der Grund: er hat eine geheime Vorliebe zu Quietscheentchen und zusammen mit seinem lieben Exemplar, dem "Ducktator" wurde er heimlich fotographiert. Und eben diese Aufnahmen kursieren jetzt so dermaßen durch alle Kreise der Hölle, dass jeder denkt der große Lord sei eine weichgespülte Pussy.
Zeit den Herren zu zeigen wer der Hase im Hause ist.
Und so gilt es insgesamt 101 Monster ausfindig zu machen und ihnen die Eingeweide herauszufetzen.



Den Titel von Indie-Entwickler "Arkedo" wird von "SEGA" unter großem Namen auf Steam für ca. 13 € seit dem 03.10.12 vertrieben. Und eins vorweg: es lohnt sich! Vielleicht nicht ganz zu diesem Preis, aber bereuen werden 2D-Plattform-Liebhaber es sicher nicht.

Der Humor ist nämlich außerordentlich gut im Vergleich zu vielem was ich so in der letzten Zeit sah.

Es gilt in hübscher Comic-2D-Grafik, die aber teilweise manchmal echt ziemlich mit Hintergrundgrafiken überladen ist, sodass man kaum mehr weiß wo man sich befindet, wo der Feind ist und wo der sichere Tod lautert.

Im hektischen Spielablauf ist's nicht gleich immer offensichtlich wo man hin muss / kann.

Denn Autohealing gibt's hier nicht - und euer Health sinkt ziemlich schnell. Genauso gibt's hier Instant-Tode durch einfaches Hineinplumpsen in Stacheln. Zwar sind die Checkpoints gut gesetzt, nur nervt es zum Teil immer und immer wieder die eine Passage zu versuchen bis es dann ENDLICH klappt. Blutfontänen, die die Healthbar wieder komplett und kostenlos auffüllen, gibt's nämlich sehr selten.
Genauso bleibt eingesammeltes Geld nicht erhalten - einzig und allein die gekillten Special-Monster (neben respawnenden Normal-Feinden) ermöglichen kurz nach ihrem Ableben ein Autosaving.
Das Coole: jedes Monster ist optisch einzigartig und wird in einer Übersicht mit lustiger Beschreibung quasi "gesammelt". Nett, aber auch mit ein paar Haken: jedes Monster, dessen Hitpoints ihr zunächst mit euren Waffen auf Null bringen müsst, eröffnet in der daraufhin eingeleiteten Finishing-Phase ein Minispiel.

Erst das Minispiel...

... dann der Overkill.
-kill, -kill... -kill .......... -kill.

Ähnlich wie in WarioWare bekommt ihr ein beliebiges Quickreaction-Game an den Latz geknallt - zwar wiederholen sich natürlich die Spielchen öfters, aber es ist überraschend wie viele lustige und innovative Kills es gibt: so sorgt ihr dafür, dass ein Dino aus einem Ei schlüpft und dem Feind die Rübe abknabbert... oder ihr klaut den Honig, was einen Bienenschwarm anlockt und das Opfer bis zum Anschwilloverkill zerstochen wird... oder ihr beantwortet ein merkwürdiges Quiz. Alles unter Zeitdruck - wer falsch reagiert, bekommt Lebensenergie abgezogen und muss das Monster nochmals töten.

Ääääh... ja. ^__^

Endbosse gibt's auch hin und wieder und sind in mehrere Phasen aufgeteilt - Trial & Error ist hier die Maßnahme, obwohl mit ein wenig Skill so ziemlich jedes Viech zu schaffen ist.

Innerhalb der Levels gilt es außerdem Kohle aufzusammeln und damit Zeugs im Shop zu kaufen: dauerhafte Weapon- und Healthupgrades, neue Knarren wie die "Holy Water Schleuder" oder den "goldenen Colt" sowie optische Veränderungen wie eine Maskierung oder sonstige Kopf-Kleidung. Nett, aber ohne taktische Vorteile.

Eine Übersichtskarte mit Levelein- und ausgängen und Verwinklungen wie in Metroid. Obwohl man jetzt denken mag, dass es ziemlich frei herum geht, werdet ihr aber von der Story an die Hand geführt. Bestimmte Türen gehen erst auf, wenn alle Monster im Areal vernichtet worden sind. Auf der Minimap zeigt ein Pfeil jeweils zum nächsten größeren Feind.


Das Spiel bietet aber auch noch zusätzlich was nettes, aber leider zu belangloses: besiegte Monster können auf der sogenannten "Insel" zu Arbeit verdonnert werden - und so sorgen sie für mehr Maximum Health, neue Forschungsupgrades oder Überraschungen. Umso mehr ihr rein schickt, umso besser.
Ich weiß zwar nicht, ob man auch anders zur Insel kommt, doch ich hatte den Eindruck es geht nur via Hauptmenü - und das macht kaum Sinn, da niemand einfach eben mal sein Spiel beenden möchte.

Interessantes Feature, nur leider ziemlich überflüssig.

Und mehr als 1-3 Tage mit jeweils ca. 2 Stunden braucht es nicht bis ihr den Abspann seht.

Nichtsdestotrotz ist für Abwechslung und genügend Waffen gesorgt: ob mit Minigun, Rocketlauncher oder einfach der Säge - hier gibt's einiges zu erleben. Unter anderem mit Raketen zu fliegen, Ubooten zu tauchen oder Feuerbälle spuckende Minipyramiden entsprechend zu verschieben oder auch als normaler Hase ohne Waffen Gegner zu umgehen und bestimmte in tödliche Fallen zu locken.


Auf Tauchstation mit minimalem Rätselansatz: Kiste auf Monster schieben.


Fazit:
Hell Yeah ist überraschend gut geworden. Für weniger als 10 € würde sich das schon enorm lohnen - besonders, weil's so abgedreht, brutal und witzig gleichzeitig ist. Viele Entwickler kriegen sowas nicht auf die Beine gestellt, haben aber jahrelange Erfahrungen anstatt wie Arkedo nur ein Indie-Dasein.
Das wird sich aber bestimmt ändern! Unter anderem kannst du dazu beitragen!

2 Kommentare:

  1. Sieht mal sehr cool aus. Wer's demnächst wohl mal anzocken :)

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  2. Wird ausprobiert und dann bekommst du ne ausführlichere Antwort! ;) Sooo viele Spiele mit bösem Humor und schöner Grafik in letzter Zeit, und ich komme einfach nicht dazu... :(

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