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Samstag, 27. August 2011

Warhammer 40k - Kill Team (PS3)




Ballern bis der Arzt ruft

Kurz vor dem Release von "Warhammer 40k: Space Marine", nach "Dawn of War" nun endlich mal wieder ein reiner Action-Ballertitel (3rd Person) nach Ewigkeiten Pause (Anmerkung: 2003 erschien der letzte Ballertitel aus dem Warhammeruniversum mit dem Titel "Warhammer 40k: Fire Warrior") erscheint im PSN exklusiv das "Kill Team". Ein astreiner Serious-Sam-Verschnitt ala "Dead Nation". Wer meinen Test dazu nicht nachlesen will, bekommt hier die Erklärung des beliebten Spielprinzips: 2 Kumpels zocken im Couch-KOOP-Modus den Titel, dabei gibt's keinen Splitscreen, sondern ein gemeinsames Vorarbeiten gegen die Gegnerhorden.
Die Story ist simpel: die Space Marines entern ein feindliches Orkschiff (die Tatsache, dass es im Warhammeruniversum Orks im Weltraum gibt, finde ich immer noch sehr lustig) und wollen es von innen kaputt-infiltrieren. Aber "Infiltration" im Sinne von "Stealth" ist nicht drin. Hier wird geballert bis die Daumen qualmen. Munition wie in "Dead Nation" verbrauchen die Waffen nicht, dafür gibt es für jede Art von Space Marine (es gibt 4 verschiedene) nur 2 Waffen: Nah- und Fernkampf. Welche besser ist, liegt an der Art des Space Marines. Entweder der reine Nahkämpfer oder lieber der vom weiten schon beharkende Rambo? Zu zweit wählten ich & meine Freundin jeweils von einer Klasse einen - denn eine Mischung kann nur ein tödliches Duo erschaffen *g*.



Pro's & Con's

Das viele Herumgeballere ist natürlich ein Fest für Actionfans. Mit dem rechten Stick schießt ihr so oft ihr wollt. Die unendlich Munition wird durch Salven von so manchem starken Fernkämpfer kompensiert und sowieso gibt es Orks, die mehr aushalten und näher kommen - manche weichen sogar geschickt dem Beschuss aus und feuern selber aus allen Rohren. Leider gibt es neben den Orks nur eine andere Monsterrasse, die aufgrund der leider nur sehr kurzen Kampagne auch recht kurz kommen.
5 Levels gibt es gerade mal, die zwar für sich recht lang sind, aber man insgesamt nur auf eine Spielzeit von 3 - 4 Stunden kommt. Für einen Preis von 8 € ist das aber gut vertretbar. Der zweite Spieler kann jederzeit einsteigen und für Abwechslung ist auch gesorgt: zwar sind die Aufgaben nie der Rede wert, aber mal müssen Schalter gedrückt, Dinge in die Luft gesprengt oder beschossen werden, ein andermal ergreift man die Flucht bzw. muss man sich selbst oder bestimmte Objekte verteidigen. Es wird nie langweilig. Nur die Levels wirken alle komplett austauschbar gleich. Das Grafiksetting beschränkt sich nämlich nur auf "Maschinenraum". Mehr nicht. Schließlich ist man auf einem Kreuzer im All. Dass man das besser umsetzen kann, beweist "Dead Space". Und zwar schon 2x. Nun denn: wenn man nun die Gegner abballert, bekommt man für jeden Kill Punkte. Umso mehr Punkte, umso mehr Verbesserungen schaltet man frei. Entweder neue Waffen (jeder Marine hat zwar 2 Waffen, aber nur eine Hauptwaffe wird geändert - und die ist vordefiniert. Beispiel: ein Fernkämpfer bekommt nur neue Fernwaffen, die Nahkampfwaffe bleibt immer dieselbe) oder neue Zusatzboni. Dafür hat man 2 Slots, die man entweder mit "15% mehr Gesundheit", "5% mehr Fernkampfschaden" usw. füllen kann. Beliebig kombinierbar. Beide Upgrademöglichkeiten funktionieren aber nur an Shops....Verzeihung... "Shops" meinte ich.
Denn kaufen kann man nix. Dafür gibt es in Kisten versteckte PowerUps, die beispielsweise einen Dreifachschuss oder mehr Nahkampfschaden bieten. Temporär. Schlau einsetzen muss man sie, ansonsten knüppelt einen die Masse direkt um. Nur ein PowerUp gleichzeitig ist nutzbar. Dazu kommt aber noch, dass man nach einer bestimmten Zeit und nach getöteten Gegnern eine Spezialleiste vollfüllt, die einen Marine-abhängigen Spezialangriff ausführt. Wann ihr wollt. Er lädt sich immer wieder auf.
Wer im KOOP spielt, hat's leichter: die Gegnermassen sind dieselben. Nur PowerUps sind ebenso wenig da. Aufteilen geht hier anders: wer nah zusammenbleibt, heilt sich gemeinsam anstatt alleine. Ebenso mit anderen Boni.
Sammelobjekte (Marinesabzeichen) gibt es auch, aber die sind nicht der Rede wert - nur Trophäenkram / Konzeptdingensbumsens.
Apropros: die Trophäen sind ziemlich bescheuert. Einen Level keinen Nahkampfangriff verwenden (als Fernkämpfer kein Ding) bringt Silber, alle Sammelobjekte holen (50 Stück) gibt Bronze. Bronze ergibt aber auch "Spezialmove das erste Mal ausführen". Wer sich die Gewichtung da ausgedacht hat, gehört ausgepeitscht...



Sonstiges:
  • das Spiel ist komplett eingedeutscht (auch Sprache) - verblüffend ist nur, dass einzig und allein die Orks Englisch reden
  • soweit wie der Bildschirm reicht, können sich auch die Spieler im KOOP auseinander bewegen
  • die Kamera fährt immer mit dem Spieler mit und entscheidet selbst wie sie ausgerichtet ist - doof: wer Sammelobjekte sucht und den Hauptpfad zwecks Erkundung verlässt, merkt oft, dass die störrische Kamera den Blickwinkel nicht optimal einfängt und gern Objekte vor die Linse kriegt (und somit die Sicht verdeckt)
  • nach dem Durchspielen gibt es noch Zusatzherausforderungen (, die weiter nicht der Rede wert sind)


Fazit:
Warhammer 40k - Kill Team lohnt sich für 8 €. Ganz besonders, wenn man Serious Sam und Couch-COOP-Gelegenheitsspiele mag. Anspruchsvoll ist es aber trotzdem, da die GegnerMASSEN nicht zu unterschätzen sind. Der Schwierigkeitsgrad ist teilweise heftig (es gibt nur diesen einen). Doof: wer zu zweit spielt, hat enorme Vorteile. Einer ist, dass man wiederbelebt wird und so gern einen Abgrund runterfallen kann. Die Grafik hätte besser sein können - vor allem das grafische Levelsetting. Alles in Metall. Trotzdem habe ich den Kauf nicht bereut... denn: es macht einen Heidenspaß.
Als kurzer Snack während des Wartens auf "Warhammer 40k - Space Marine" okay.

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