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Samstag, 20. April 2013

LEGO Herr der Ringe


more of the same

Die Überschrift hört sich ja fast schon schlecht an, trifft's aber voll auf die Zwölf:
mit "Traveller's Tales'" nun bereits elften offiziellen LEGO-Abenteuer (LEGO Battles, LEGO Rock Band und LEGO Blargh nicht mitgezählt) geht's dem Herrn der Ringe an den Kragen.
Und zwar natürlich taktisch klug Ende November 2012, wo "Der Hobbit" in den Kinos anlief.
Vorsicht sei aber trotzdem geboten: dieses HdR erzählt lediglich die Geschichte der ersten drei Filme von Peter Jackson und behandelt nicht den Hobbit selbst (schätzungsweise wird das in einer separaten Triologie abgehandelt).

Ob es ein Sneak Peek gibt, ist mir auch nicht bekannt - eventuell, wenn man 100% Spielfortschritt erreicht hat.

Schön, dass der Hauptmenübackground je nach Fortschritt wechselt.

Über die Story und das Gameplay brauch' ich ja fast nichts zu erzählen: alles wie gehabt!
Ihr steuert Frodo, Aragorn, Legolas (oh Mann, ob die Entwickler sich intern bei dem Namen wohl ins Fäustchen gelacht haben? ^__^"), Gimli und Co. durch ganz Mittelerde, kloppt LEGO Steinchen kaputt was das Zeug hält, baut im Nu Neues auf und nutzt diverse Charaktere und deren Spezialeigenschaften, um ans Ziel zu kommen.
Dabei müsst ihr immer wieder zwischen ihnen abwechseln und Rätsel lösen.

Bei gewissen Stellen erscheint sogar ein Tooltip, der euch erklärt, dass nur GROßE LEGO Figuren durch den Schnee kommen und dabei kleinere tragen können, die dann natürlich wiederum auf der anderen Seite mit ihren Spezialeigenschaften glänzen müssen.
Hier müssen wir zwischen den Hobbits und dem Bogenschützen (verzeiht mir, dass ich den Namen... Faramir, Boromir, Randomir, Blablamir vergessen habe) nach Erreichen von Dead Ends abwechseln und euch aushelfen.

Die Sümpfe sind optisch toll, wiederholen sich vom Gameplayschema aber noch heftiger als das Spiel im Gesamten selbst: Gollum rennt vor, löst Feuer aus. Ihr baut etwas und sorgt für Wasser, füllt es in einen Eimer und löscht das Feuer, weiter zur nächsten Insel und erneut zu verfahren. Irgendwann geht's nur noch von Insel zu Insel und man muss sich von einem fliegenden Ungetier verstecken. Immer wieder auf dieselbe Art und Weise.

Dass beispielsweise sogar beim "Endkampf" diverse unüberhörbare akustische Signale als Tipps natürlich für Kinder unter 10 Jahren hilfreich sein können, aber für alle älteren Semester ungemein störend sind, hat man wohl nicht bedacht.

Nein, kein LEGO Ego Shooter, sondern eine exklusive Ego-Betrachtung bei einer Mission.
Wer fühlt sich hier noch an Hot Shots 2 erinnert? ^__^

Das Spiel ist - nach wie vor - kiiiiiiiiiiinderleicht und da man eh nicht dauerhaft sterben kann, weil man mit dem virtuellen temporären Tod nur ein bisschen LEGO Geld verliert, nähert man sich schneller dem Ziel als einem lieb ist.
Trotzdem werden hier ca. 10 Stunden gebraucht bis die reguläre Kampagne durchgespielt ist, aber nur ca. 30 % Komplettierungsstatus erreicht wurde.


Natürlich ist - wie immer - jede Storymission nochmals im "Freien Spiel" anzugehen, um auch mit den exklusivsten Figuren und freiem Figurenwechsel an jedes Secret oder Collector's Item zu gelangen.


Wie immer: eine Aufgabe für Legolas und Gimli. Legolas schwingt sich von links nach rechts, baut eine Luke für Gimli, der dann ganz rechts die Felswand zerschmettert.

Schade aber, dass quasi alle Haupthelden in den Schatten gerückt werden, aber Sidekicks wie Legolas, Gimli oder Sam die Main Attraction sind. Wo der Scharfschützenelb Pfeile in Mauerwände schießt, um sie folglich als Schwungstangen zu nutzen oder allgemein höhere Orte erreicht bzw. AUF Seilen entlangbalancieren und davon abspringen kann, schafft es Gimli spezielle Plattformen zu zertrümmern und genauso wie Sam durch kleine Luken zu krabbeln. Sam selbst ist dann dafür zuständig kleinere Feuer an speziellen Stellen zu entfachen und vergrabene LEGO Steine oder Pflanzen freizugraben.

Geisterstuds führen euch zu selbst- oder storybestimmten Zielen. Cool: die Kamera kann außerhalb der Missionen frei gedreht werden.

Was kann Frodo?
Eine Leuchtphiole halten, um GELEGENTLICH dunkle Miniabschnitte zu erleuchten, wo andere Figuren sich nicht hineintrauen.
Und Aragorn?
Erst später mit einem bestimmten Schwert bestimmte LEGO Steine zertrümmern.
Alter... der Waldläufer wird zum verdammten König von Gondor!!!


Schick: der manchmal verfügbare Wechsel zwischen zwei Gruppen - während die obere sich zum Treffpunkt aufmacht und Frodo sucht, muss Letzterer dem nach dem Ring dürstenden Boromir in unsichtbarer Gestalt austricksen.
Aber nun gut. Was gibt's Neues?
Cool ist, dass die große Welt (auch wenn seelisch ein wenig leer) recht groß und ein gemütlicher und stilsicherer LEGO Nachbau von Mittelerde ist, das ihr zwischen den Missionen bereisen und Sammelitems nachjagen könnt.
Hier gibt es dieses Mal nicht wie gewohnt goldene LEGO Steine, sondern Schmiedematerial, das ihr zum Guss von bestimmten Items braucht, die ihr dann meist an NPCs weiter gebt.

Entwürfe und Guss sammeln und daraus dann in einer elendig langen Animation unnütze Items für NPCs schmieden lassen. (nicht) O-kaaaaaaaay.


Davon gibt's überall welche und zunächst wirkt es auch so, dass ihre kleine Aufgabenstory Sidequestcharakter besitzt, stellt sich aber schnell als Trugschluss dar: JEDER NPC will einen ganz bestimmten Gegenstand, den ihr IRGENDWO findet, abgebt und dann entweder a) ein Gusselement oder b) einen roten Stein, also quasi eine Extrafähigkeit erhaltet (LEGO Steinmuliplikator, Itemsfinder, das Übliche halt).
Hier und da kann man außerdem noch Figuren kaufen, die dann versteckte Spezialfähigkeiten haben, die wiederum beim Zweitstorydurchmarsch beim Sammeln aller Items helfen.
Da dies aber ein endloser Kreis zwischen "Guss sammeln", "Guss eingießen lassen" (dauert eeeeeewig) und "Items gegen Guss und Co. eintauschen" ist, stellt sich die Frage: "Was kommt am Ende dabei raus?"




Antwort: KEINE AHNUNG! Denn: soviel Zeit und Elan dies jetzt rausfinden zu wollen, habe ich nicht und bis ich damit fertig bin, ist auch das nächste LEGO Spiel mit dem gleichen Schema und der gleichen Ausgangslage da... ein Teufelskreis, sage ich euch. ;)

Achja... wie auch schon im "Vorgänger": "LEGO Batman 2: DC Super Heroes" sind nun echte deutsche Sprecher im Einsatz, was dazu führt, dass der Slapstickanteil deutlich abnimmt, aber die Geschichte nun viel besser rüber kommt, die a) soundtechnisch stets traumhaft und dem Original entsprechend stimmige Atmosphäre schafft und b) auch gut ausgewählt die Geschichte gut tragen.

Der Witz wird hier leider nur noch zum Randgeschehen.



Natürlich haben wir fast keine Originalsprecher bis auf "Legolas" und "Gollum", doch der Rest tut auch sein Bestes, obwohl ich manchmal echt an Spongebob denken musste, da (ich glaube) Boromir die Stimme von Patrick Star und Gandalf die von Thadeus besitzt.
Wirkt ein wenig befremdlich, aber sonst finden sich alle erstaunlich gut in ihre Rollen und nichts wirkt deplatziert.

Malen nach Zahlen müsst ihr hier nicht, wohl aber vor jeder Mission eins von drei Artworks anschauen. Hübsch beim ersten, okay beim zweiten und nervig ab dem dritten Mal. Zum Glück überspringbar.

Fazit:
Wer LEGO Games kennt, weiß was ihn erwartet: kinderleichte, aber gut dargestellte Spielekost, die am meisten Spaß im lokalen COOP macht. SAMMELWUT wird wieder groß geschrieben, doch was das am Ende bringt? Vielleicht nur für Nerds interessant. Spaß macht's aber trotzdem, da nach jedem Minierfolg gespeichert wird.
Die große neue Welt ist auch stimmig dargestellt, lebt aber nur durch die Sammelwut, die sich aber leider gern Gusselementen widmet als tatsächlich nützlichem Kram.
Die Sprecher leisten gute Arbeit, die Musik entspricht dem Original - LEGO beweist mal wieder, dass man damit ALLES darstellen kann ohne es zu entwürdigen. Leider bleibt dafür aber der Spaß ein wenig auf der Strecke und die Aufgaben sind - wie zu erwarten - viiiiiiiiiiel zu leicht und schnell durchschaubar. Wer das akzeptiert, kann wie immer zugreifen. Meine Empfehlung: warten bis es 10 € kostet.

7 Kommentare:

  1. Jaja, der gute alte LEGO-Las^^
    Ich kann mit dem Klötzchen-Look einfach nix anfangen, obwohl ich Lego total geil finde. Hatte ich erwähnt, dass ich ne riesige Sammlung mein Eigen nennen durfte?^^

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    1. Nein, hast du nicht! Wir hätten damit SPIELEN können! :( *buhuuuuuuuu*

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  2. Ich mag den Stil der Legospiele, so auch wieder hier. Die neu eingeführte Sprache kommt eigentlich ganz gut, allerdings funktioniert dadurch an manchen Stellen die heikle Gratwanderung zwischen Humor und HdR-Feeling nicht mehr so richtig. Das kann allerdings auch am Thema selbst liegen. Der Kern eines Indiana Jones oder Fluch der Karibik ist eben deutlich besser für humoristische Einlagen gewappnet als das epische HdR.

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    1. Korrekt! Doch was sagst du zu "LEGO Batman 2: DC Super Heroes"? Hast du's gespielt? Dort war nämlich das Gag-Potenzial groß - immerhin lehnte das nicht am aktuellen Batman-Film, sondern der alten Trickserie auf Pro7, dem Vorgängerslapstickbatman und allgemein den DC Superhelden an. Und in Superhero Comics fehlt für gewöhnlich NIE der Spaß.
      Mal gucken was Marvel Super Heroes demnächst so für ein Flair entfachen - und falls endlich mal Nintendo's Unglücksente WiiU preislich herabgesetzt wurde, werde ich mir auch mal LEGO City Undercover zulegen.

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  3. Ich habe bisher nur Lego HDR, Fluch der Karibik und Indiana Jones gespielt. Ich bin mir aber sicher, es werden noch weitere folgen. :) Der Slapstickbatman früher war schon kurios. BAM, BOOM, PENG :D

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  4. Auch hier bin ich leider wiedermal aus Zeitründen nicht besonders weit gekommen :(
    Grundsätzlich finde ich die Legospiele alle super, wobei mir ja shcon die besser gefallen, die eine bekannte Geschichte nachspielen und ich interessante Schauplätze im tollen Legodesign bestaunen kann! :)
    Was ich bisher gesehen habe fand ich wiedermal sehr gut! Dass man wie du schreibst nicht unbedingt die Hauptchraktere spielt finde ich auch nicht weiter shclimm, Aragorn und Co. konnte man doch schon in 20 HdR-Games steuern.. und bei den Legospielen geht es ja auch oft darum noch ein wenig mehr entdecken zu können als im Original, da passt es doch auch mal "fremde" Leute zu spielen :)
    Mir ist auch nicht besonders negativ aufgefallen dass es jetzt eine Sprachausgabe besitzt, da hätte ich vor Release shclimeres erwartet.. Ich finde aber nicht dass sich ein HdR weniger für "Lego-Slapstick" eignet als ein Fluch der Karibik.. Star Wars ist ja auch eher ersnter, und da hat das wunderbar geklappt.

    PS: Ja, Wii U + Lego City Undercover!! ICh will es haben!! :D

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    1. Ich glaube wir werden am gleichen Tag, unabhängig vom Wissen des Vorhaben des anderen, die WiiU samd LEGO Undercover kaufen! ;) Momentan noch zu teuer, aber vielleicht schon am Ende des Jahres, wenn die ersten Exklusivtitel zu den wenigen bisherigen nachgerückt sind UND das Teil weniger als jetzt kostet, wird sie gekauft.
      Aber gut wäre es, wenn ich sämtliche Games auf der Wii bis dahin abgeschlossen hätte - was ein nicht enden wollendes Vorhaben ist. AAAAAAAAAARGH!^^

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