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Sonntag, 27. Januar 2013

Metroid - Other M (Wii)



Wiird Zeit mal wieder die Nintendo-Konsole anzuschmeißen

Lange Zeit drohte sie halb zu verstauben, obwohl ich doch noch sooooooooo viele Titel dafür offen habe.
Aber auf der Agenda stand jetzt "Metroid Other M" von Team Ninja.
Moment mal... Team Ninja?
Das sind doch die Leute, die "Dead or Alive" bzw. "Ninja Gaiden" entwickeln, richtig?
Richtig!

Wirft man mal einen Blick in Wikipedia, bekommt man fast einen Schock vor Unglaubwürdigkeit:


Ich mein: was haben die bitte jemals mit Metroid am Hut gehabt?
Aber nun gut.
Zum Verständnis muss ich sagen: ich habe noch NIE einen der gefeierten "Metroid Prime"-Teile gefunden, die davor erschienen sind, wohl aber "Super Metroid" auf SNES oder "Metroid Fusion" auf GBA - und das sehr fasziniert. Hauptdarstellerin Samus Aran ist mir also ein Begriff und da man mit "Other M" wieder zu den 2D-Wurzeln ein wenig zurückkehren, aber auch gleichzeitig die Prime-Fans nicht verschrecken wollte, kam Ende 2010 ein kleiner Mix heraus. Ihr seht zumindest gerade schon: der Titel hat schon seine Jährchen auf dem Buckel, spielt sich nach wie vor aber... toll!

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Diese Geste wirkt, trotz Hintergrunderklärung (oder gerade weil?), im Kontext einfach nur albern. Und ihre Frisur ist auch blöd. Gott sei Dank hat sie später feminineres langes Haar. // via

Die Story kann ich jetzt leider nicht gut wiedergeben - ich bin einfach zu schlecht darin die ganzen Metroid-Zusammenhänge zu verstehen und hoffe, dass Prime mir da mehr Informationen gibt.
Fakt ist, dass ihr euch auf eine intergalaktische Raumstation begebt und dort etwas untersuchen wollt. Ihr stoßt vorher auf ein Platoon an Soldaten, mit denen ihr bekannt seid. Und da leider bereits alle Raumstation-Mitglieder tot bzw. fort sind, gilt es das Ding zu erkunden. Natürlich hat das Ganze irgendwas mit Metroids zu tun und Bla ... aber vielmehr kann ich bedauerlicherweise auch nicht dazu sagen.

Neben den guten Rendercutscenes kann auch die Ingame-Variante sich ziemlich gut sehen lassen. // via

Die Story läuft gern in entweder sehr hübschen Rendersequenzen ab oder präsentiert sich in Ingame-Grafik - in beiden Fällen aber sehr filmisch und gut rübergebracht. Besonders fein mit der Spielemechanik verflechtete Scripts überraschen auf hohem Blockbusterniveau.
Leider sind aber einige Cutscenes ein wenig zu langatmig. So wird viel von Samus' Laufbahn als Mitglieder der Intergalaktischen Armee erzählt - der Spieler erfährt also viel über Aran's Hintergründe.

Gewohnt: in Speicherräumen wie diesen wird gesaved und Vorräte werden aufgefüllt. Checkpoints, falls man mal gestorben ist, gibt's aber auch außerhalb dieser Safe Zones. // via

Hauptspielelement ist aber sowohl die Metroid-typische Erkundung der Umgebung als auch das Einsammeln versteckter Items, die eure Grundfertigkeiten / eure Ausrüstung ein wenig aufpeppeln.
Leider findet ihr in diesem Ableger viel zu viel "+1 Maximal Missiles"-Upgrades anstatt die benötigten Tankbauteile (4 ergeben einen Extra Healthkanister) oder die nützlichen Schnelllader (senken die Aufladedauer des Beams).

Natürlich gibt's auch wieder Morphball-Abschnitte bzw. um Extra Items zu ergattern, die zwar auf der Minimap oben rechts angedeutet werden, aber nicht gerade leicht ausfindig zu machen sind. // via

Eine riesige Karte mit vielen langen Gängen und Raumstationräumen erwartet euch - wobei einige interessanterweise als Biotop / Wüste / Dschungel verkleidet sind, in Wahrheit aber durch eine Gerätschaft nur so aussehen - quasi virtual reality within virtual reality. Das ist cool und präsentiert euch so zum Beispiel auch Lavahöhlen oder Eislandschaften, wo eigentlich keine sind - sondern nur Metall und das weite leere Weltall.

Alles nur Show - aber dafür eine gute. // via

Die Kameraperspektive ist fest verankert, stört aber in keinem einzigen Fall, sondern zeigt das Geschehen übersichtlich aus vielen interessanten Winkeln. Toll sind natürlich die seitlichen, wo das ganze Gameplay wieder an die guten alten Zeiten erinnert. Fakt ist aber, dass ihr stets überall hinrennen könnt.

Remote seitlich = normale Bewegungs- und Kampfsteuerung. // via

Remote auf TV-Screen = Ego-Shooter-Zielsteuerung. In dieser gibt's manchmal auch nette Wimmelbild-Abschnitte, in denen ihr "Wo ist Walter?"-like bestimmte Sachen anschauen müsst. // via

Und außerdem spielt ihr NUR mit der Remote... und zwar seitlich. Wenn ihr sie aber auf den Bildschirm zeigen lasst, gelangt ihr in die Ego-Perspektive, wo ihr euch nicht mehr bewegen, wohl aber zielen und Missiles abfeuern könnt. Wichtig für Endbosse oder Hindernisse.

Cool - sogar in den Kletterpassagen kann man aus der Ego-Perspektive ballern. // via

So müsst ihr in den teils sehr hektischen Kämpfen euch zunächst verteidigen und später gezielt im richtigen Moment Missiles abfeuern. Ausweichen im letzten Moment funktioniert nur, wenn ihr die Bewegungstasten genau dann drückt, wenn man euch attackiert. Würde ein MG auf euch ballern, heißt das Sturm-Button-Mashen betreiben. Sieht ganz witzig aus, wenn der Gegner gerade mal nicht angreift und ihr wie bekloppt durch die Gegend zittert.

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Man merkt aber "Team Ninja's" Ninja Gaiden Vergangenheit an - schnelle Bewegungen, schnelles Gameplay, fordernde Kämpfe, obwohl das Spiel insgesamt viel niedriger vom Schwierigkeitsgrad ist als die Ninja-Ableger - und genau so soll's sein. Fordernd, aber nicht zu sehr.

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Toll ist aber, dass ihr viele alte Fähigkeiten wieder bekommt - zwar erlaubt euch der Commander erst nach und nach über Funk wieder den Einsatz aller bereits freigeschalteten Fähigkeiten, aber dass dies so abläuft, ist nicht weiter schlimm und passt gut zum Gameplay.
So könnt ihr später Eiszapfen verschießen, durch Glas feuern, superschnell werden oder mit einem Morphball-Gewirbel dauerhaft durch die Luft fliegen. Die Upgrades sind altbekannt, aber funktionieren nach wie vor super.

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Die Spielzeit - sollte man es ganz normal mit effektiver, aber nicht ausführlicher Secretsuche spielen - beläuft sich auf ungefähr 7 Stunden, was okay ist, aber noch ein bisschen länger hätte sein können. Schade, aber zum Amazon-Preis von 10 € ist das wirklich kein Problem es an einem Wochenende durchgespielt zu haben.

Natürlich erwarten euch auch wieder mehrere gigantische und knifflige Bosse, wobei seine Augen mich hier eher an... // via
... den hier, aber das ist wieder eine andere Geschichte. ;) Ich sag' nur: "Fliegende Stinkefinger" oder "Tokyo Gore Police". // via

PS: Team Ninja's Semi-Softporno-Bullshit-Gedudel namens "Dead or Alive: X-Treme Beach Volleyball" ist was für Lutscher! Ich kann mich gut an eine Auseinandersetzung in der Schule damals erinnern. Wie lüstern manche Kollegen darauf abgegangen sind... ich meine: wenn ich mir sowas anschauen und interaktiv werden möchte, suche ich mir eine Freundin oder nehme mit einem Nackedei-Filmchen vorlieb, aber seine Zeit mit diesem Andeutungsquatsch zu verschwenden, ist nicht nur peinlich, sondern arm. Dann lieber gleich "Leisure Suit Larry" - denn da gibt man es wenigstens zu, dass es ums Ficken geht. ;)

Ja, schöne lange Rapunzelhaare, aber man fragt sich als männlicher Spieler bestimmt die ganze Zeit: wann seid ihr endlich nackt? Pubertäre Pre-Entdeckungsreise des weiblichen digitalen Idealkörpers. // via


Fazit:
Wer Metroid mag, sollte diesen Ableger nicht verpassen. Die Story ist zwar nicht die fesselndste, dafür aber gut präsentiert und das Gameplay weiß auch zu gefallen und sowohl die alten Zeiten zu würdigen als auch in eine neue Epoche zu steigen.

5 Kommentare:

  1. Ach, Larry... Und Tokyo Gore Police. Oh ja <3

    Ich hätte diesen Metroid-Teil sehr gern gezockt - aber Shooter auf der Wii? Ne, ich hab's versucht. Mit Red Steel. Das war cool - vor allem die Schwertkämpfe. Aber sonst konnte mich echt kein anderes Spiel überzeugen.

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    1. Red Steel?
      Du bist mir einer. Ich hätte wegen dem Ding fast meinen Controller zerstört. Unvergesslich hässliche Kämpfe gegen Ende des Games - da reagiert garnix mehr so wie ich es wünsche. Oder hast du es durchgespielt? Irgendwelche Tipps?^^
      Alles eine Sache des Trainings diese Shootermechanik. (aber nicht die Schwertkämpfe!^^)

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    2. Puh, das is jetzt natürlich auch schon ein paar Jährchen her - war eben Übungssache. Oder Glück. Oder mein unerreichbarer Skill :P
      Und Red Steel 2 war noch besser. Dank diesem MotionPlus - oder wie auch immer das hieß :)

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    3. Na, wenn du das sagst ;) Auf dein Geheiß probier' ich vllt nochmal Red Steel ... ansonsten teste ich den Nachfolger. Irgendwann^^

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  2. Danke das du das Spiel neutral bewertet hast. Es ist bei weitem nicht perfekt, vor allen die kitschige Story nervt teils gewaltig, aber es ist definitiv ein guter Ableger. Man sollte das Gameplay im nächsten Teil weiter ausbauen... ich würde in einen Metroid: Other M Nachfolger verdammt viel Potentzial sehen. Die Entwickler sollten die Macken ja kennen, der Aufschrei war groß genug, auch wenn sehr übertrieben.

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