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Montag, 27. Februar 2012

Heavy Fire Afghanistan




Heftiger Blödsinn in Afghanistan

Mit einiger Verspätung kommt nun der Test zum im November letzten Jahres erschienenen Rail-Shooter-Game "Heavy Fire", welches mich ein wenig an der Tatsache ungläubig staunen lässt, dass es tatsächlich den Weg zum PC geschafft hat, wo es doch Kinect-, PS3- und Wii-Begeisterte für gewöhnlich bedient. Zumindest gehört das Spiel auch zu diesen Konsolen, immerhin haben die größeren Brüder "Time Crisis" und "House of the Dead" sie schon seit geraumer Zeit als beliebte Zielgruppe ausgewählt - und wo sonst passt eine Lightgun wohl besser hin?

Obwohl mit "House of the Dead" auch der PC seine Ursprünge hatte und insbesondere mit dem Titel "Typing of the Dead" sicher unter Eingeweihte für viele Schmunzeleien gesorgt wurde, ist das Genre genauso wie die Beat'Em Ups auf dem heimischen Rechner ausgestorben.
Schade?
Schade!

Aber bei diesem Abschaum Festplatten-verseuchender Megabytes hätte ich mir das in Deutschland nicht im Ladengeschäft erhältliche Heavy Fire sparen können - immerhin erinnerte mich die Qualität stark an City Interactives längst vergangene Schauderzeiten.
Wer aber zumindest einen Hang für trashigen Bullshit hat, mag eventuell zu 10% Gefallen daran finden - aber zu mehr als ein paar gute Schunkeleien in den Tagschlaf reicht's dann doch nicht.

Story? Es gibt keine. Ihr seid einfach ein US Army Soldat und müsst in der Wüste gegen immer gleiche Klon-al-Qaida ankämpfen. Wie im Rail-Shooter-Genre gewohnt führen euch die Skripte von einer Shoot-Position automatisch zur nächsten, wo ihr dann sämtliches wuselndes und plötzlich auftauchendes (Herrje, oh Schreck - lass nach!) Gegnergedöns über den Haufen schießen müsst ehe es weiter geht. Dazu stehen euch genau 3 Waffen zur Verfügung: standardmäßig das IMMER aktive Maschinengewehr, alternativ eine Granate zum Aufräumen und falls die Munition für Erstere ausgeht, greift der patriotische "Held" automatisch zur Beretta, die unendlich Munition mit sich bringt - zwar nicht dauerfeuern kann, dafür aber ebenso alle Feinde mit einem Schuss wegzaubert.
Anstrengen müsst ihr euch deshalb quasi kaum - wohingegen die Feinde in den späteren Levels immer schneller genau auf euch schießen.
Nicht wie in Time Crisis, wo ein rot leuchtendes Projektil auf euch zurast, sondern eher vollkommen unangekündigt erleidet ihr Schaden.
Gut, dass hier und dort - genauso wie Granaten- oder Munitionsnachschub - Health liegt. Sämtliche Pickups... oder sagen wir Shootups füllen eure Bestände komplett auf. Was aber trotzdem eigenartig ist, dass ich Munition erhalte indem ich sie verbrauche.

Auch die immer gleiche unspannend aus den allertiefsten Einheitsbreigrotten erweckte banale Standardmusik nervt ziemlich schnell, da sie immer und immer wieder im Loop auftritt. Auch, dass oftmals viele Mitsoldaten auf eurer Seite mit euch kämpfen merkt man nie - obwohl sie neben euch in Stellung gehen und vermutlich die Feinde bekämpfen - alles müsst ihr selber machen.
Hier und da sitzt ihr mal im Panzer oder hinter einem Geschütz und spielt Gott - ansonsten duckt ihr euch entweder vor Kugelhagel weg oder mäht einfach alles sauber nacheinander nieder.
Die Leichen verschwinden und selbst einige gepanzerte Fahrzeuge als Minizwischenbosse werden durch Dauerbeschuss mit dem Maschinengewehr zur Explosion gebracht.

Die Punktzahl entscheidet am Ende des Levels, ob ihr aufsteigt - wenn ja, könnt ihr neue Boni wie eine bessere Hauptwaffe (größerer Municlip), mehr Health, schnelleres Nachladen oder weitere Dinge frei schalten.

Da das Spiel aber einen unmotivierenden und langweiligen Schlagabtausch  bzw. hässliches uninspiriertes Ambiente in einer hässlichen Grafikengine nach dem anderen präsentiert, verging mir schnell die Lust.



Fazit:
Niemand braucht dieses Spiel. Noch nicht mal Amerika.

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