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Montag, 21. November 2011

Jurassic Park - The Game




Bei Telltale schlaf' ich (noch immer) ein

Erst kürzlich schrieb ich einen Kurztest zur dritten Staffel von "Sam & Max - Im Theater des Teufels" und zum ganz frischen Release gibt's auch einen Test zu "Telltale Games"' neuestem Werk: "Jurassic Park - The Game". Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: "THE GAME". Das klingt eindeutig nach einem riesigen Anspruch, den die Jungs tatsächlich gerecht werden wollen.
Das Produkt geht neue Wege gegebenüber den vom Entwicklerstudio bekannten P&C-Adventurepfaden, doch ist im Herzen ein Adventure... naja... eigentlich ein Film... so ähnlich wie Heavy Rain, nur noch weniger zu beeinflussen. Schrecklich... oder?



Um es kurz zu machen

Jurassic Park erzählt eine ganz eigene Geschichte, aber auf der bekannten Insel mitsamt des Jurassic Parks. Dabei zeigt ein liebevoller Vater seiner kleinen Tochter den Park und stößt mit einer Söldnerin zusammen, die irgendetwas Seltsames im Park vor hat, aber selbst Schlechtes widerfährt. Jedenfalls geht's dem Park schon bald nicht mehr gut und aus der netten Safari wird großer Ernst.
Die Grafik ist übrigens recht gut - aber trotzdem im Vergleich stark veraltet. Insbesondere die puppenartigen Gesichter und hakeligen Animationen im Zusammenspiel mit einer schlechten Soundabmischung (mal laut, mal leise und Bugs, sodass Cutscenes wiederholt abgespielt werden) versüßen aber das sonst interessante Erlebnis. Alles läuft in Ingamegrafik ab und spielt sich automatisch.
Ihr müsst nur hier und da rechtzeitig den Analogstick (mit Gamepad getestet) dahin bewegen, das Knöpfchen (dauerdrücken) oder in ruhigen Momenten einige der spärlich verteilten Objekte angucken (bis die Option meist nach einmal Gucken wegfällt und signalisiert: "Is' uninteressant!") und in richtiger Reihenfolge anklicken.
Die Hauptfigur steuert ihr nie selbst - in manchen Szenen steht sie einfach da und ihr schwenkt die Kamera zum nächsten Objekte, benutzt es - und schaut zu wie alles automatisch passiert. Manchmal könnt ihr noch Szenen wechseln (Menü) - und wartet nur bis die Geschichte in Fahrt kommt bis es Action gibt - dann wird's hektischer mit "richtiges Knöpfchen rechtzeitig drücken".
Euch springt die Taste immer irgendwo entgegen und das Zeitlimit geht von "Okay" über "Hey... was äh... HEEEEEEEEEEEEEEY!".
Denn wenn ihr scheitert, sinkt die Bewertung für die Szene (Steamachivements?!) - beliebig oft könnt ihr aber trotzdem sterben - müsst aber in Kauf nehmen die komplette Szene mitunter nochmal zu spielen. Das ätzt und gerade Schieberätsel oder sonstige Dinge (die zwar kinderleicht sind) nehmen dem Adventurefilm den Wind aus den Segeln, wo er eh schon so langatmig daher kommt.
4 Episoden sind enthalten - man spielt chronologisch alle ab (weil alle die eine Geschichte ergeben) - nur sind sie ziemlich kurz. 1-2 Stunden für jede macht nicht viel unterm Strich.
Mehr gibt's nämlich auch nicht für 30 €.
Ein krasser Scherz - da lob' ich mir das ein wenig missglückte, aber dennoch sehr spaßige und coole "Trespasser" von 1998 noch.
Warum gibt's eigentlich so wenig Dinospiele?
Dino Chrisis als RE-Verschnitt zählt nicht - und "Operation Genesis" als "Theme Park World" mit Dinos war auch nicht so toll.



Sonstiges:
  • scheitert ihr bei einer der Quick Actions, geht der Ablauf entweder a) normal weiter oder b) ihr sterbt (meist natürlich durch die Gewalt eines Dinos)
  • deutsche Sprachausgabe ist super
  • Schauplatz: natürlich der Jurassic Park - Orte: natürlich die getreu des Filmes (Empfangshalle, die Stelle nachts mit dem Jeep aus Teil 1 - mit den spuckenden Dinos)



Fazit:
Ein blanker Scherz. 30 € für so einen Quark? Da hol' ich mir lieber 2 vernünftige BluRays und erfreue mich für 4 Stunden (die Hälfte vom Game), aber dafür in astreiner Unterhaltung ohne Einschläferungsfaktor. 8 Stunden lang nur im richtigen Moment Knöpfchen drücken und sonst einer lahmarschigen Geschichte plus Holzpuppen ala "Team America" zugucken und nich' einen Dino mit ner Schrot abknall'n? Das ist doch absurd! Das ist nicht das offizielle Game... "Trespasser" da wohl schon eher - mit mehr Dynamik und Sympathie.
Peinlich was Telltale Games da abliefert - aber anders bin ich's ja nicht von denen gewohnt.
Das kleine City Interactive der P&C-Adventures *schauder*

3 Kommentare:

  1. schade.... stand noch auf miener Liste, aber wenn du Trespasser (!!!!!!!!) noch über dieses Spiel setzt lasseich es wohl lieber :D

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  2. Hinweis: Trespasser war ein Teil meiner strahlenden Jugend - und eines meiner ersten eigenen PC-Spiele. Und an sich fand ich diese Physikspielereien damals sehr nett - das Spiel sauspannend & neuartig.

    Es ist definitiv so, dass ich es überbewerte.
    Ob dir dann trotzdem Jurassic Park gefällt?
    Ich glaube trotzdem nicht. Einen Film guckst du dir lieber ohne Quick Actions an, oder? (mit besseren Effekten & weniger "Puppe")

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  3. ja, deine Schilderung is shcon echt nich so prickelnd.... ^^

    PS: Trespasser war KACKE!! ^^ kanns doch nich sein dass einem jedesmal die KNarre aus der merkwürdig verrenkten Hand fällt sobald man n Dino sieht oder sämtliche Sachen runterfallen weil man grad an nem beschissenen Felsen hängengeblieben is ^^ Ich muss zugeben dass ich von dem Spiel nich viel mehr als die ersten 10 Minuten gesehen habe.. aber mehr war einfach nicht möglich!!! ^^

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