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Dienstag, 22. November 2011

NFS - The Run




In der Kürze liegt die Würze

NFS - The Run ist da - ein jährlicher Ableger der Need for Speed Reihe, längst seit etlichen Jahren durch verschiedene Etappen gerast und bis auf Teile wie "Shift 1" und "Shift 2" zum Arcaderennspiel geworden. Da jetzt aber mehrere Entwicklerteams parallel (und versetzt) es gemeinsam schaffen jedes Jahr einen Teil rauszubringen und dabei nicht in höchstem Speed nur ein Jahr Zeit haben einen Teil hinzuschludern, erwartet der Fanraser ja seit dem Totalausfall "Undercover" nun wieder höhere Qualität.
Schlechte Neuigkeit: EA Black Box (eben die Entwickler von "Undercover", aber auch "Pro Street" und anderen Konsorten) haben "The Run" auf die Beine gestellt.

Was dabei rausgekommen ist, schonmal hier vorweg: ein knapp 3-stündiges Solorennerlebnis mit EA Origin-Anbindung was den von mir ungetesteten Multiplayermodus angeht. WAS? Nur 3 Stunden? Das schlägt ja längst alle Dreistigkeitsrekorde, oder?
Naja... besser 3 Stunden vollgeladen mit geilem Rennfeeling als 20x die Runde in einem Rundkurs zu beenden, nur um danach das gleiche Spiel rückwärts zu betreiben. EA hat da so seine Fließbandqualitätstechniken...



Story & Overview

Oh ja... es gibt sie wieder: die Rahmenhandlung. Diesmal ist sie aber auch sehr nett präsentiert: ihr spielt den mittzwanzigjährigen Jack, der gerade ein wenig Schulden und Typen an den Fersen hat, die ihn umbringen wollen. Nur knapp entkommt man zu Beginn der Folter - mittels Quick-Action-Sequenzen und flieht. Anschließend gilt es von San Francisco bis zur Ostküste zu New York einmal quer durch die USA zu fahren und von Platz 200 auf 1 zu kommen. Für schlappe 2,5 Mille. Das heißt also im Klartext: ihr fahrt nur Sprintkurse (was super ist). In der Nahaufnahme ist die wirklich abwechslungsreiche Umgebung (schneereiche Rockies, Berge mit Herbstfeeling, ländliche Umgebung, Wüste) nicht außerordentlich detailreich, dafür aber im Gesamten sehr hübsch und verliebt designt. Supertoll! Außerdem fahrt ihr immer kleinere Etappen. Und in diesen gilt es meist nur 2 Aufgaben zu erfüllen: erfülle ein Checkpoint-Zeitrennen oder werde Erster (= hole Plätze auf). Dabei fahren die Gegner aggressiv und mit einer Art Gummiband-KI - sobald du Erster bist, sind sie dir meist wieder auf den Fersen, bauen aber auch manchmal Unfälle usw.
Hier und da lauert dir die Polizei auf (zerstörbar), eine Lawine kracht auf dich zu oder der Wüstensturm verdirbt die Sicht auf die Gegenfahrbahnen. Ab und zu darf ein neues Auto der Wahl genommen oder eine Ingame-Zwischensequenz (andere gibt es nicht) angeguckt werden. Tunen kann man die meines Wissens her nicht und nur an Tankstellen wechseln. Macht Sinn. Tanken muss man aber nicht. Jedenfalls stimmt der Sound - und auch für Auflockerungen ist gesorgt: Zwischendurch gibt es immer wieder hochgradig filmisch inszenierte Quick-Action-Filmsequenzen, die einfach Spaß machen, aber meist sehr leicht sind.
Wer da scheitert oder mit Vollgas einen Crash baut, verbraucht Resets, die einen zu Checkpoints zurücksetzen. Sind alle aufgebraucht, muss man die Etappe neu starten.
Außerdem gibt es EXP für schnelles Fahren, Gegenverkehr usw. - wenn man eine Stufe steigt, kriegt man entweder Max-Nitro-Aufstieg oder mehr EXP-Möglichkeiten - ansonsten nur Schrott.




Sonstiges:
  • Nitro füllt sich von alleine langsam wieder auf
  • deutsche Sprecher gehen gerade so in Ordnung - allerdings ist die Tonstärke auch manchmal ein wenig verbesserungswürdig (schlechte Soundabmischung)
  • gute dynamische Kameraperspektiven
  • fließender Übergang von Cutscene zum Fahren
  • wer über die Levelbegrenzung rast, wird auch zurückgesetzt (nervt bei einigen Strecken enorm)
  • mehrere Schwierigkeitsgrade


Fazit:
NFS - The Run ist für Only-Solisten ein arg kurzes, dafür aber cineastisches Erlebnis. Die Grafik ist toll, die Story motiviert, die wenigen unterschiedlichen Aufgaben stören nicht weiter, man fährt nur Sprintstrecken und hat wunderhübsche Landschaften - ein Erlebnis, das nicht verschwiegen werden darf. Nur bleiben bei manchen Strecken auch nicht die Nerven geschont, wenn das Reset-System meint dich mal eben zurücksetzen zu müssen. Aber abgesehen davon ist bestimmt der Multiplayer hier Langzeitmotivation pur, wird aber durch EA Origin-Zwang geschmälert.
Wer NFS immer noch liebt, greift ganz klar zu - es ist in keinster Weise mit einem Totalausfall Marke "Undercover" zu vergleichen.

3 Kommentare:

  1. ich finde es sollte auch noch die unfassbar kurze Spieldauer genannt werden... wenn ich ein Need for Speed an einem Stück (!!) durchspiele dann läuft doch was falsch :-/

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  2. Stimmt - ich hörte schon davon. 3 Stunden - noch kann ich's nicht ganz fassen. Aber da ich ein Fünftel des Spiels in 30 Minuten gespielt hab, passt's ja vielleicht *g*.

    Allerdings muss ich sagen, dass "Pro Street" schon aufgrund massig Wiederholungen genervt hat. Vielleicht war's einfach 'n guter Schachzug - immerhin liegt ja der Fokus sowieso heute auf Multiplaying, obwohl ich das nicht ganz so gut heiße.

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  3. keine Ahnung, die letzten NFS-Teile sind vollkommen an mir vorbeigegangen... Most Wanted war nach dem Underground-Mist n Lichtblick, aber alles andere danach hat mich absolut nich interessiert... hässliche japanische Kleinwagen durch ausschließlich dunkle Level steuern und dabei in jeder Zwischensequenz einen auf Übergangster machen... wobei ich Hot Pursuit auch extrem kacke fand, und das geht ja eigentlich wieder mehr in die Richtung was ich unter Need for Speed verstehe... NFS 2 SE RUUUUULEZ!!!! ^^

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