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Sonntag, 29. Juli 2012

Gravity Rush (PSV)




Kreuz und quer

Eine Woche ist es her, dass ich gepostet habe, dafür gibt's jetzt für VITA-Besitzer einen neuen Testbericht!
Gravity Rush - ein Vita-Exklusiv-Titel (juché!), entwickelt von SCE Japan Studio (Ape Escape, LocoRoco, usw - haben von PS1 bis PS3 und sogar PSP Programmiererfahrungen), gibt's jetzt für ca. 40 € zu kaufen.


Der Titel verspricht wie der Name schon sagt ein gleichgewichtstechnisches Durcheinander beim Spieler - und versucht mit diesem Feature ein Kaufargument zu sein.

Ihr steuert die junge attraktive Kat, welche in Hekseville aufwacht und bedauerlicherweise ihr Gedächtnis verloren hat. Doch plötzlich kommt eine Katze herbei - und macht die Situation nicht unbedingt besser, für uns aber spaßiger: denn sie verleiht ihr Flugkräfte. Also quasi die Fähigkeit die Gesetze der Gravitation für eine bestimmte Zeit auszuschalten.
Die fiktive Stadt ist aber in mehrere Teile zersprengt worden, die es zusammenzufügen gilt und wird gleichzeitig auch noch von einem Gravitationssturm bedroht. Aus diesem gelangen außerdem noch strange Nevi-Monster - quasi Dunkles-Schleim-Gefleuchs mit Augen als Schwachpunkten. Aber dazu kommt noch die Tatsache, dass Hekseville in der Luft schwebt - und tatsächlich Leute ungetrübt ihrer Arbeit nachgehen.

Anhand der sich zwischen animierten Ingame-Grafik-Cutscenes und durch Neigung beeinflussbaren Animé-Comic-Cutscenes abwechselnden Optik fällt schnell auf: die "Japsen" waren am Werk.
Ich sage das mal ein wenig dreist, weil sämtliche Zutaten einer übertriebenen Japano-Story wieder mal enthalten sind:


  • es gibt eine Widersacherin, die bald auf unserer Seite steht
  • es gibt viele unglaublich übertriebene Tatsachen - allein meine Beschreibungen 10 Zeilen zuvor reichen dafür schon aus
  • es gibt eine Widersacherin, die euch stur nach Vorschrift bekämpft und im letzten Moment rafft, dass ihr doch gut seid
  • eure Heldin bzw. einige andere Figuren verhalten sich mit typischen Seufzern, erschreckten Kreischlauten und sonstigem Quatsch unnatürlich realitätsfremd
  • die Augen sind groß...
  • die Story ist teilweise recht wirr


Fakt ist aber, dass es eine offene Welt gibt, in der ihr Hauptaufträge und Herausforderungen ansteuert. Letztere haben's echt krass in sich - wer Platin haben will, muss in ALLEN Gold kriegen. Na dann mal viel Spaß!
Dass das zu Beginn nichts werden kann, ist kein Wunder. Schließlich gibt es viele verschiedenwertige Kristalle inner- und außerhalb der Levels / Welt einzusammeln. Die werten Kat's Fähigkeiten in verschiedenen Stufen auf und lassen sie schneller schweben, kräftiger zuschlagen oder wirkungsvollere Special-Moves ausführen, die ihr nach und nach freischaltet.

Kernfeature ist aber das sogenannte Shiften - quasi "Fliegen".
Per Druck auf die rechte Schultertaste beginnt Kat zu schweben - nochmal drücken lässt sie in die gewünschte Richtung sausen - wer wild hin und herfliegt bewirkt aber, dass die Kamera anders ausgerichtet ist, also nicht mehr waagerecht.
Dass Kat's Haare und ihr Schal dann in die Richtung der Erdanziehungskraft fallen, bringt aber auch nichts mehr - es irritiert dann viel zu häufig.
Wer es aber mit mehr Kräften später versucht, kann sich mittels Druck auf die linke Schultertaste fallen lassen - richtet so die Kamera wieder aus und beginnt erneut an zu shiften. Immerhin kann Kat das nicht stundenlang - eine Leiste verrät wieviel Energie noch übrig ist.
Falls ihr aber auf eine Häuserwand oder ein anderes Objekt zuschwebt und letztendlich landet, wird das kurzfristig zu eurem neuen Erdboden. Ihr könnt dann einfach darauf entlanglaufen, kämpfen ... ja sogar springen ohne herunterzufallen. Doch jede Kante ist dann euer Abgrund - das kann auch in Richtung Sonne sein. ;)

Die Idee ist grundsätzlich ganz nett - auch die Levels. Doch sobald es in den Flugkampfmodus geht, ist der Spaß vorbei. Vor allen Dingen bei einem der drei geheimen Monster könnt ihr euch nicht mehr auf die Angriffstaste im Flug verlassen, bei der ihr stur geradeaus auf das anvisierte Ziel zufliegt und meist das sich bewegende Feindobjekt verfehlt - und danach ein paar gepfefferte Konter-Verfolger-Bälle und somit Schaden kassiert.
Doof, weil Kat sich nur durch grüne Materie heilen kann.

Und allein die Vita-Neigungs-Anvisierung in Kombination mit dem Analogstick bereitet im hektischen Kampf eher Kopfschmerzen als Freude. Einmal durchspielen reicht da schon - da verzichte ich lieber auf die anstrengenden Herausforderungen.
Drei Trophäen bis zur Platin fehlten mir, aber das ist halb so wichtig.



Fazit:
Gute Idee mit dem Freiflug - schade aber, dass man nur stur in eine Richtung fliegt, sobald man sie festgelegt hat (die minimale Möglichkeit vom Kurs abzuweichen zählt jetzt nicht). Auch der Überblick geht im hektischen Flugkampf häufig verloren - und man ist an einigen Stellen echt versucht Sony's Handheld gegen die nächstgelegene Wand zu pfeffern.
Wer sich daraus nichts macht, bekommt cool designte Levels und eine (für einige evtl ACHTUNG: ) japano-durchgestylte Story. Naive Charaktere, Glubschaugen und all die anderen Klischees sind mit dabei. Spielzeit ist okay... aber einmal durch reicht mir. Es gibt aber drei DLCs (ungetestet) - wer will, weiß also, dass er beim Zuschlagen mehr rausholen kann!

4 Kommentare:

  1. Gestern mal die Demo gespielt. Das ist ja total wirr und durcheinander. Wie sieht das erst dann aus wenn man alle Fähigkeiten hat und vorallem wenn mehr Gegner da sind? Hab den Demo Endgegner 2 mal gemacht und nie so richtig geschnallt was da jetz abging.

    Mein Fall ist das Spiel definitiv nicht.

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  2. Ok^^ Ich fand's ziemlich nett als ich die Demo gespielt hab. Vor allem die Comiccutscenes haben mir gut gefallen.

    Vor Langerweile habe ich quasi auf der Busfahrt von Bayern nach Berlin (ich war meine Freundin besuchen und Vorstellungsgespräch wahrnehmen) alle Herausforderungen gemeistert und Platin erhascht.

    Aber nochmal? Näää! Spar dir mal lieber das Geld. Bin gespannt, ob du bei Rayman Platin holen möchtest. Ich hab anfangs gesagt: NEVER! Und hatte dann richtig Spaß daran die Stück für Stück zu ergattern. Time Trials sind niemals einfach...

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  3. Das kommt ganz darauf an wie lange es dauert und mich die Motivation hält. Es wird viele Tage geben wo ich gar nicht zum spielen komme und sonst mal ne Stunde, selten länger. Im Moment hab ich zuhause ja die PS3 ausgelassen und stattdessen eher an der Vita gefummelt. Das wurd such aber wohl in den nächsten Tagen wieder ändern und die Vita wird hauptsächlich auf der Arbeit in Pausen und ruhigen Zeiten eingesetzt.
    Da könnte so ein Spiel dann unter Umständen 2-3 Monate oder mehr in Anspruch nehmen, und das klappt ja schon auf der PS3 nicht mit diesen zeitintensiven Games.

    Aber alles ist möglich, kommt immer auf die Lust an.

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  4. Ersetz mal die beiden u's durch i's, dann hörts sich besser an. ;-)
    (Handy Tastaturen)

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