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Freitag, 20. Juli 2012

Anna




Indie-Grusel auf den Spuren von Amnesia?

Derzeit macht ein kleiner, aber nicht gerade uninteressanter Amnesia-Klon im aktuellen Sommerloch die Gesprächsrunde. Die Rede ist von Anna, ein Titel, der hätte einzigartiger nicht sein können (allein diesen Namen, im Gegensatz zu Games wie "Diablo III" bei Google einzugeben, hilft bestimmt ungemein, um mehr über diesen Titel herauszufinden).


Anna allerdings flog bei mir aber recht schnell wieder von der Festplatte. Da der Titel noch nichtmal bei Steam zum Kauf verfügbar ist (man hat aber bereits dort angefragt), müsst ihr mit dem offiziellen Underground-Webauftritts-"Blog" Vorlieb nehmen. Dort findet ihr auch bewegte Bilder und Pressemeinungen.

Aber worum geht's eigentlich in dem Spiel?

So klar war mir das nicht. Mein Englisch ist sehr gut, aber ein erstklassiger Dolmetscher bin ich noch lange nicht. Allein "puddle" kam mir nicht ganz geläufig vor - und solche, ich sag mal "speziellen" Wörter findet ihr nicht selten dort, könnt aber im Allgemeinen alles gut übersetzen. Das Spiel gibt's zurzeit lediglich in Englisch.

Ihr fangt außerhalb einer Sägemühle an - das Licht ist hell, Musik und komische Sprachfetzen erscheinen. Ihr steuert euren unbekannten Helden in der Ego-Perspektive. Die ersten Momente erinnern schwer an Dear Esther, die Atmosphäre und die Grafik stimmen aber.
Auf zu den ersten Rätseln!

Dabei fällt euch zu Beginn euer Inventar auf, das ihr mit "i" ganz klassisch öffnen könnt. Dort sind - zum Teil unwichtige Items wie Handy oder Notizblock, die ihr näher betrachten oder mit der Umgebung oder untereinander benutzen könnt. Sobald man aber irgendwas mit irgendwas benutzt, gibt's meist einen dämlichen Standartkommentar wie "no way" oder so ähnlich - und das Item verschwindet wieder im Inventar. Sehr umständlich, da das Spiel oftmals recht unlogisch ist oder viele andere Möglichkeiten gar nicht erst individuell kommentiert, sondern einfach sagt: "NEIN - geht nicht!". Allein das wird euch zur Weißglut treiben, da einige Rätsel ziemlich bescheuert gestaltet sind.
Allen voran geht's aber, sobald ihr in der Mühle seid, recht düster und unheimlich zur Sache. Zwar ertönt hin und wieder die sanfte Standardmelodie und wiegt euch in Sicherheit, doch verschwindet sie, seid ihr mit unheimlichem Knarzen, beängstigendem Kichern und so weiter allein gelassen. Manche Shocker-Scripte sind rein randomly eingesetzt worden - und so erscheint einfach eine seltsame Figur inmitten des Raumes. Zwar komplett 2D, doch sehr beunruhigend. Auch macht sich schnell der Eindruck breit ihr müsstet euch ständig umdrehen, da irgendetwas Schreckliches bereits hinter euch wartet.

Arbeitet ihr euch aber durch das Spiel, gelangt ihr an eine langweilige Szene zur anderen. Scheinbar findet das ganze Spiel NUR im Haus statt - bis auf den Dachboden gelangte ich, die Komplettlösung zeigte aber, dass ich schon mehr als die Hälfte gemeistert habe. Die Lösung ist aber leider auf Niederländisch, aber mit dem Google-Übersetzer findet ihr euch schon damit zurecht. Hier die Lösung: bitte klicken!



Fazit:
Ob ihr jetzt wirklich ca. 8 € für ein Spiel ausgeben wollt, was gameplaytechnisch ärmer ist als Amnesia, weniger Spaß macht, ein billiges Programmierkonzept beinhaltet und auch keine große Spieldauer bietet, ist euch überlassen. Ich finde: spart euch das und kauft euch ein Ben und Jerry's - passend zum Sommer ist das wenigstens lecker und lohnt sich wenigstens.
Wer trotzdem das Game komplett sehen möchte, greift lieber auf die Generation Let's Play zurück und guckt bei YouTube....
PS: Krank wieviele Leute sich wie die Fliegen auf dieses Spiel stürzen. Let's Play... die große Krankheit Anno 2012.

3 Kommentare:

  1. Der Titel hatte aber wirklich neugierig gemacht. Bin nun Leser auf deinem Blog, würde mich über Gegenverfolgung freuen.

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  2. Hab noch nichts von dem Spiel gehört. Schön dass du auch unbekanntete Indie - Titel vorstellst.
    Als ich den Titel lass, hab ich mich auf ein neues Indie Horror Game wie Slender oder eben Amnesia gefreut. Schade eigentlich dass dieses Spiel nicht viel bietet :/

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  3. Hey!

    Ich freue mich, dass du Leser meines Blogs geworden bist und heiße dich herzlich willkommen! :)

    Danke übrigens für den Hinweis zu Slender. Gehört habe ich davon nämlich noch gar nichts und gerade eben erst hab' ich mir ein paar Let's Plays angeschaut: super intensiv, super Spielidee für zwischendurch. Glaub' ich schlag' nachher mal vor, dass 'n Kumpel das spielen soll, der sonst nur mit Fussballspielen was am Hut hat :D

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