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Sonntag, 8. April 2012

Journey (PSN)




Is the journey over ... or has it just begun?

Das neue Spiel von "thatgamecompany", den Machern hinter "flOw" oder "flOwer", wo ich zumindest Letzteres als Geheimtipp jedem Playstation-3-Besitzer ans Herz legen kann, ist im Playstation Network für (ein wenig überteuerte) 15 € zu haben.
Für mich war es aber trotzdem ein Grund es mir zuzulegen, da Sony zumindest diesen Indie-Entwickler entdeckt hat und fleißig für neue Projekte finanziert.
Ob nach den vielen Jahren nun wieder ein Ausnahmeprodukt geglückt ist, lest ihr in den folgenden Zeilen...



Die Zutat "social network" mal anders

In Journey dreht es sich - wie hätte man es gedacht - alles um eine Reise. Das Ziel ist der auf dem Cover sichtbare Berg, den das kleine Männchen mit leuchtenden Augen in einer roten Vollkörperrobe mit langem Schal erreichen will. Reden kann es - also ihr nicht. Auch nicht direkt springen.
Einzig und allein die anfänglichen Bewegungen durch den unglaublich hübsch dargestellten Sand sind die ersten Schritte, die ihr in dem Spiel ohne Gewalt, Spielertoden und Sprache machen werdet.

Tutorialtexte zeigen euch, dass ihr mittels Analogsticks die Spielfigur steuert und alternativ mit der Six Axis Funktion die Kamera navigiert - Zwang ist das aber nicht, nehmt einfach den rechten Analogstick.  In diesem Punkt distanziert sich das neue Spiel von Six Axis-Only Grundgedanke aus "flOwer", bietet dabei aber was ganz Neues.

Sobald ihr mit dem Internet verbunden seid, kann es vorkommen, dass während des ca. 2-3 stündigen Durchgangs euch eine oder verschiedene gleichartige Männchen über den Weg laufen. Das sind andere Spieler - direkt wie ihr aus Fleisch und Blut. Weder in den Spielerbegegnungen-Optionen der PS3, noch im Spiel werden sie mit ihrem Namen angezeigt - sie sind einfach nur da.
Man kann nur 1 Person gleichzeitig treffen - seid ihr zu weit auseinander, trennt sich die Verbindung.
Zusammenarbeit wird nicht direkt belohnt, schafft aber kleine Vorteile.
Euer Schal, der durch geheime Sammelobjekte länger werden kann, kann mittels X-Taste zum kurzen Fliegen benutzt werden, um so einige Abgründe zu überwinden. Wer keine Energie hat, hat Pech. Aufladen tut sie sich nicht von selbst - dazu muss man andere Schal-artige Objekte, hier und da auch mal "Karten", finden, die einem die Kräfte zurückgeben.
Wer aber jemand anderen an seiner Seite hat und sich "rankuschelt", erzielt den selben Effekt.
Auch kommuniziert man mittels O-Kreise, die ein individuell automatisch zu sich zugeordnetes Hyrogryphenzeichen über dem eigenen Kopf aussendet - quasi die verschlüsselte Kommunikation nach draußen.
Andere Spieler reagieren vielleicht darauf - machen ein kurzes oder langes Geräusch, quasi wie "Morsezeichen".
Somit entsteht ein richtig tolles Spielgeschehen - jedes Mal einzigartig - und man stellt sich vor was der andere wohl gerade denkt oder meint. Und man bestreitet viel lieber das Spiel miteinander als ohne - nicht wegen der Vorteile, einfach weil es Spaß macht zusammen als in der Welt sonst recht allein zu sein.

Außerdem sind einige Trophäen (beende die Reise mit einer Person zusammen) darauf abgestimmt.
Das Geniale: am Ende des Spiels wird euch eine Liste mit den getroffenen Spielern kurz angezeigt - aber nicht in den Spielerbegegnungen abgespeichert.
Wer will, kann sie sich aufschreiben und manuell adden.

Ansonsten bietet "Journey" nette Situationen - so seid ihr anfangs in einer kompletten Wüste mit allerlei Dünen und Überresten aus irgendeiner Zivilisation unterwegs, später müsst ihr in einer dunklen Höhle einem Materie-fressenden Steindrachen ausweichen (auch er kann euch nicht töten - das Spiel dient als Erlebnis, nicht als Herausforderung) und viel später noch in verschneiten Bergen, in denen man sich vor heftigen Windzügen schützen, vor Drachen verstecken oder gegen den Schneesturm ankämpfen muss. Nicht nur das, sondern auch die grafische und soundtechnische Untermalung ist mehr als gelungen.
Ich war zum Ende hin sehr gepackt und gerührt - und wunderte mich, dass das Spiel das erreicht hatte, obwohl ich ziemliche Skepsis anfangs hatte, um "thatgamecompany" nochmals einen Hit abliefern könnte.



Fazit:
Und doch - das haben sie! Die Reise mit zufälligen Begegnungen ohne große Kommunikation ist richtig toll gelungen, macht Lust das Spiel mehrmals zu absolvieren, anderen zu helfen und einfach die grafische und akustische Pracht noch einmal über sich niederprasseln zu lassen.
Ein Bad wie in einem Buch - hier wird viel beschrieben, aber doch nichts gesprochen.
Für 5 € weniger kann aber dann auch für jeden das Fest der Sinne beginnen - bitte kaufen!

2 Kommentare:

  1. Ich finde es immer schwer vorstellbar, dass ein Spiel, dass keine Herausforderung ist, wirklich so viel Spaß machen kann...allerdings war ich von dem GameOne Beitrag zu diesem Spiel bereits beeindruckt, und wenn du auch so überzeugt von dem Spiel bist, werde ich mir doch überlegen, es zu holen. Und wer weiß, vielleicht treffen wir uns sogar. :D
    Kann man sich denn den Leuten in seiner Freundesliste anschließen oder ist es wirklich nur Zufall, wem und ob man jemandem begegnet?

    Und zu deiner Enttäuschung über Wolfschanze 2 kann ich nur sagen: Wird wohl seinen Grund haben, warum ich noch niemals von diesem Spiel gehört habe. :D

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  2. Kein Ding, dass dus vergessen hast^^.
    Ist sowieso irgendwie unpraktisch, sich über die Kommentarfunktion zu unterhalten. :D
    Vor allem, weil wir uns immer gegenseitig nochmal zwei neue Fragen stellen oder total vom Thema abkommen und über was anderes schreiben. :D
    Vielleicht adde ich dich mal beim PSN, wobei ich eher weniger mit der PS3 schreibe.^^
    Ein Steam name oder ein Skype Account wäre praktischer.
    Falls du eines von beiden hast, könntest du mir ja vielleicht eine Mail mit entsprechenden Daten schicken, wenn du magst. Meine Adresse steht im Impressum von meinem Blog.

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