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Samstag, 14. Mai 2011

Brink




Ach... Brink....




(Im Grunde wäre dies mein gesamter Beitrag dazu - mehr sollte meinem Gehirn auch aus Intoleranz dieses "Spielejuwels" auch nicht einfallen)


Im Klartext: ich teste keine Multiplayershooter, weil ich so gut wie nie im Multiplayer spiele. Es kommt ganz auf Story und Sologameplay bzw. KOOP an. Mein Mitstreiter soll in Fleisch und Blut neben mir am Gamepad sitzen oder ich verabrede mich mit ihm online - um mit ihm etwas zu spielen, was auch ein Ende hat - also eine Kampagne.

Jetzt kommt Brink von Bethesda und meint alles ganz toll zu machen. "Der Solomodus verschwimmt auf uuuuuuuunglaubliche Art und Weise mit dem Multiplayermodus", heißt es anpreisend seitens der Entwickler.
"Bullshit, Jungs!", heißt es bei mir.


Mein Rendezvous mit Brink

Ich muss zugeben, dass ich das Spiel nur 15 Minuten mit Bots probiert habe, aber kein Flair wie in einem der UT-Teile (insbesondere Unreal Tournament 2004) aufstieg. Die Kampagne dreht sich um eine gewisse Arche, irgendeinem dramatisch-wichtigen Zentralpunkt für die Menschen - vermutlich um aus dem ganzen Drecksloch rauszukommen. Es gibt welche, die verschwinden einfach damit ohne Rücksicht auf Verluste oder welche, die sie weiterhin beschützen. Wem schließt du dich an? Diese Frage wird dir gleich nach dem Intro gestellt und das nur einmal. Aber keine Angst für Solisten: natürlich lassen sich die Missionen auch switchend von der einen und anderen Partei spielen. Soll heißen: man hat beim Klick auf "Kampagne" 2 Kategorien: einmal Partei X und einmal Partei Y und ihre Levels, welche in Day 1, Day 2 usw. aufteilt sind.
Zwischensequenzen gibt es rudimentär auch, sodass ein wenig Singleplay aufkommt.

Das war's dann aber auch, da das Spiel einen sofort ins Geschehen reinwirft ohne Tutorial-Brimborium. Die Levels sind wie gewohnt vielseitig begehbar, man kann Parcours-like wie in Mirrors Edge überall hin - ein neckisches Feature, aber keine Revolution des Genres.

Momente später galt es eine Tür zu verteidigen. Ich rannte hin und sah im HUD das Waypointsymbol mit einer Dynamitstange und einem Timer.
"Aha... wie jetzt? Soll ich's nun verteidigen oder sprengen?", fragtet ich mich irritiert.
Egal, erst einmal hin zum Terminal, das die Feinde bereits übernommen haben, es ebenso denen wieder abgreifen und dann damit fix die Klasse gewechselt. "Hmm... häääh? Geht nicht? Wieso tut sich an meiner Standardwaffenausrüstung nix und wieso kriege ich keine Bestätigung? Was zum Teufel???", schwebte es weitere Irritationen meinem zunehmend gedanklichen Chaos hinzu.
Nun ja - ich switche so durch meine Waffen, finde Standardzeugs und spüre die langsam überschwappende Unlust.
Gut - wie schaut's mit meinem individuellen Charakter aus - ich habe ihn ja bereits vor Spielstart pimpen und allerlei Dinge verändern können - vor allem was für Kopfbedeckungen und Tattoos, auch ein Glasauge, weil eine Narbe darüber verläuft - sind dabei und dank vieler freischaltbarer Dinge ein quasi einladender Pool zum Individualisieren - da stehen wir Menschen doch drauf. Will ja nicht "Player 1" mit einer Fratze von Kamino rumrennen. *räusper*

Also zockte ich weiter - verteidigte und schoss die Gegner um - die waren übrigens sehr verblödet, nun ja, was solls. Sind ja "nur Bots" (aber sind sie dies nicht auch bei anderen, reinen Singleplayergames und sind sie da nicht viel intelligenter als nur dumm in der Gegend herumzuschauen und bei einem Abstand von mehr als 20m nur noch wie angewurzelt ins Reich der digitalen Toten geballert zu werden? Naja naja...).
Jedenfalls beschenkten sie mich mit reichlich Erfahrungspunkten und ich genoss es. Zwar gab es keinen Level-Up - und ich sorgte mich später auch nicht die auszugeben - aber schön fühlte sich als Sammler das schon an.

Irgendwann lief die Zeit ab (wie in Counter Strike gibt es eine zeitliche Rundenbegrenzung - weil "Verteidigen" muss ja zeitlich begrenzt sein - sonst sitzt man ja noch als Großvater dort) und es startete abrupt der nächste Level. Oder die nächste Location / Arena / Haufen Scheiße ausgekotzter Open-Level-Pisse. Ganz ehrlich: mich regt sowas auf, aber "Nun ja... Bla bla - das ist ja auch ein Multiplayerspiel etc pp Keks".

Jedenfalls ging's da von vorne los und irgendwas war noch mit Agenten abschießen, oder halt doch nicht, verteidigen, oder so und dann .... bla... sülz... STOP!






...















Sonstiges:

  • man stirbt nicht gleich, sondern liegt noch verwundet am Boden und kann sich entscheiden: warten und respawnen oder warten auf Medic und dann selbst heilen? Klingt interessant, aber bei 2000 umgeschossenen Leuten, die noch krauchend auf dem Boden rumrappeln ist das sehr verwirrend, wenn der gerade freigeräumte Bereich noch irgendwie "lebt" und eine Gefahr darstellen könnte


Fazit:
Solisten, die vielleicht der Honigschmiererei der Entwickler geglaubt haben: lasst euch nicht linken! Und auch im Multiplayer war der erste Blick nicht überzeugend. Das Gefühl bei den Pressereviews ließ mich schon sehr an diesem Stück uninteressanter Programmcodeansammlung zweifelnd und müde werden.

Und ja... es hat sich bestätigt.

Bethesda... "Wet" auf PS3 war schon kein Superhit. "Rogue Warrior" war langweilig. "Morrowind" und "Oblivion" waren tolle Spiele, kleinere Macken, aber eine ganz deutliche: total hässliche Gesichter, egal wohin man guckt, die ihr scheinbar bei Skyrim erst hinkriegt.^^
Könnt ihr also eigentlich neben dem Hype irgendwas wirklich geniales publishen? Schließlich seid ihr eine große Nummer. Fallout war ein Elder Scrolls mit Schusswaffen, derben Abstürzen, viel Langeweile und New Vegas war überflüssig, wo Fallout 3 eh schon zu lang war und nicht mehr viel mit Fallout an sich zu tun hatte. Echt toll.

1 Kommentar:

  1. Wie versprochen lese ich so nach und nach alles durch. ;-)

    Und dabei sieht man auch schön wie die Meinungen auseinander gehen. Du schreibst das auch du eher der Singleplayertyp bist wie ich.
    Und genau aus diesem Grund fand ich das gar nicht so schlecht. Multiplayerfeeling ohne Multiplayer. Nach einiger Eingewöhnungszeit hatte ich echt Spaß an dem Titel und nach dem Patch, der allerdings viel zu spät kam, funktionierte es tatsächlich mit menschlichen Spielern und Bots. Man merkte kaum einen Unterschied zu einem wild zusammengewürfelten Haufen in zB Call of Duty.

    Ist zwar kein Top Game, aber über 20 Stunden Spaß hatte ich daran. Und das schaffen nicht viele Spiele.

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