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Sonntag, 17. Februar 2013

Das Testament des Sherlock Holmes



Die menschliche Lupe ist wieder unterwegs!

Räuuuuuuuuuber, Diiiiiiiiiebe geh'n auf Ganoventour,
doch zwei ganz liiiiiiiiiebe sind schon auf ihrer Spur!
Ist der Fall auch schwer, der Weg auch weit -
sie sind stets für dich be-reit!
Sher-Sher-Sher-lock Holmes,
Ritter des Re-Hechts,
Sher-Sher-Sher-lock Holmes,
den Bösen geht es schlecht!

Wieder ein Spiel aus dem Herbst 2012!


Storyhintergrund außerdem: Kinder spielen auf Dachboden rum, entdecken ein Sherlocktagebuch und fangen an zu lesen. Den Rest spielt der Spieler.

Hierbei handelt es sich um den aktuellsten Sherlock-Rätsel-Ableger einer Adventure-Serie, die mich nie wirklich interessiert hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass man mir mit den Spielen eine öde Krimigeschichte andrehen will, die inhaltlich nichts außer Rätsel zu bieten hat: keinen Humor, keine Action, kein cooler Grafikstil, keine stimmungsvollen Animationen.


Und ja, so war es meist auch.
Grafisch hat mich dieser Teil nun im Vorfeld interessiert und ohne Weiteres probierte ich das Abenteuer einfach mal aus.
Eins kann ich euch jetzt schon sagen: zuende gespielt habe ich es nicht.

Selten gibt's Spannung in dem Spiel. Und häufig verfliegt sie nach wenigen Sekunden wieder.

Der aktuelle Ableger geht natürlich wieder mal einem Mord im Jahre dazumal auf die Spur. Anfangen tut's aber mit einem Tutorial und einer gestohlenen Halskette. Man befindet sich in der Residenz des Bestohlenen - um genauer zu sein im Wohnzimmer.

Im Zweifelsfall ist's immer der AFFE!

So lernt man Gegenstände anzuschauen, zu benutzen oder Leute anzuquatschen.
Total plemplem ist aber Sherlock's erster Analyseauftakt, in dem doch tatsächlich ein dressierter (ja quasi durch Hypnose mit "Spezialwort = trainiertes Kommando" belegter) Affe der Übeltäter ist. EIN AFFE? Jeder, ja absolut jeder hätte den Kerl achtkantig aus seiner Wohnung geworfen und ihn auf einem Scheiterhaufen verbrannt!


Aber abgesehen von dieser Farce fällt auf, dass die Grafik wirklich äußerst detailliert ausgefallen ist und zu gefallen weiß. Besonders toll ist aber das Feature jederzeit auf Knopfdruck von Point- & Clickperspektive mit starren Perspektiven in die a) Ego-Sicht oder b) 3rd-Person-Ansicht zu wechseln. Das Spiel ist KOMPLETT aus jeder der drei Sichten spielbar. Super klasse!
Vor allen Dingen, weil Ego-Perspektive schneller Aktionen durchführt anstatt das hakelige und mit warten verbundene 3rd-Person-Spiel (Stichwort: Türen öffnen).

Ego.
3rd-Person.
Point- & Click-Classic.

An sich ist das Spiel also schon ganz cool, aber wie schon "Alien 1" von Ridley Scott zum Erbrechen langweilig. Nur her mit der Kritik liebe Alien-Fans, aber habt ihr euch den Streifen heutzutage mal angeschaut?
Ich habe es gestern Abend... und ich wusste bereits als Kind, dass der Film eine Schlaftablette ist.
Warum bringt man es fertig "Spannung" erzeugen zu wollen indem man ein und denselben Gang satte fünf Minuten dauerfilmt mit einer dahinschleichenden Ripley? Mein Gott, mach' ich mir vor Spann....Langeweile gleich in die Hosen.

Eine klassisches Negativbeispiel von "zuviel Blargh".

Oh mein Gott! Der arme Bischof...

Die Todesursache klar wie Kloßbrühe: er hat sich selbst zu stark kasteit!

Sorry für den Ausflug, aber im Prinzip genau das gleiche plagt auch Sherlock: stundenlanges Zuhören, Anklicken und durch eine Folge von Interaktionen herbeigeführte neue Hotspots abklappern.
Hier und da stößt man mal wieder auf ein Rätsel, dass entweder sehr simpel oder absolut verwirrend ist.

Keine Ahnung...
Erinnert mich irgendwie an...
...Aaron Eckhart! Darsteller von Harvey Dent / Two-Face in Batman The Dark Knight. // via


Kombinatorik, die eigentlich in Point- & Clickadventures Gang und Gäbe sind, gibt es hier nicht allzu oft - das Inventar ist quasi überflüssig. Einfach nur jeden Hinweis am "Tatort" absuchen und dann irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen, ich selbst nicht nachvollziehen kann und irgendwelche teilweise echt abstrusen Rätsel lösen.

?????????????????????????????????WTF?????????????????????????????????

Die Story kommt nicht in Fahrt und nach 2 Stunden Testspielerei flog der Teil wieder achtkantig von meiner Festplatte. Meine Zeit hätte ich nicht effektiver verschwenden können.

Uncool: im Zellentrakt gegenüber steht sein Klonkollege.



Fazit:
Auch wer im Rausch der faszinierend tollen BBC-Sherlock Holmes mit dem genialen Benedict Cumberbatch ist, sollte sich das Abenteuer hier zweimal überlegen. So genial wie in der Serie ist er hier nicht, die Figuren gut, aber nicht hervorragend lokalisiert, doch die Animationen teilweise sehr steif. Dafür ist die Grafik gut und jedes Rätsel anders, manche aber zum Verzweifeln. Die Story? Ich zitiere mal Homer:


3 Kommentare:

  1. Ich hoff, ich hab mich verlesen - Alien 1 soll langweilig sein? O.O

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    1. Ich find' schon ^__^ Ich kann dich also beruhigen: du hast dich NICHT verlesen.
      Hab' letztens angefangen die Alien-Quadrologie anzugucken und war übelst gelangweilt vom Auftakt. Überlänge und viel zu viele Kameraeinstellungen, die über 4 Minuten nur ein und dieselbe Szene zeigen. EIN Alien, was man erst fast am Ende sieht und zwei Dinge, die das Alien-Franchise mit ausmachen, fehlten zu dem Zeitpunkt noch: Radar mit den signifikanten Sounds, wenn Aliens in der Nähe sind... und die Knarren.

      Und in dem Steinzeitalter waren die Special Effects auch noch so furchtbar, dass man sich das heute nicht mehr anschauen kann. Ich glaube das würde auch dir passieren.
      Ich hab' mich aber schon als Kind übelst gelangweilt. Alien 2 fetzt wieder!

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  2. gut zu wissen :D hab überlegt, ob ich mir das spiel antun soll und naja...jetzt nicht mehr ;) klasse review, hat mir sehr gefallen!

    Liebe Grüße, Steph
    http://huitiemeart.blogspot.com

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