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Montag, 24. Februar 2014

Shortcut: Broken Age, NaissanceE, Strider (2014)


Langsam wurde es mal wieder Zeit für ein weiteres Shortcut, gell liebe Freundinnen und Freunde der aktuell ja sogar wie schön den Frühling einleitenden Sonne?
Seit dem 11.09.13 und der Ausweitung meiner Posting-Intervalle gibt's nun für euch die 11te Auflage des Kurzreview-Formates. Zwar ist die Zahl 11 allgemein keine besondere, aber ich tu jetzt mal so als würde es hier um das jubilierende Jubiläum des Jubeljahres 20-Jubel-14 gehen *jubel jubel - hipp hipp hoooooooraaaaaaaaaaay!* ... *für all die jetzt verdutzten Lesergesichter noch einmal das "Du darfst auch völlig planlos an diesem spektakulären Ereignis teilhaben und mitfeiern!"-Schild hoch halt*
Dieses Mal ist bestimmt für jeden was dabei. Kiekste →

Ursprünglich mal als "Double Fine Adventure" auf kickstarter angekündigt und eines der ersten Games, die die Vorfinanzierungsmöglichkeit auf kickstarter für Spiele überhaupt populär gemacht hat. Durch den Support enorm vieler Fans hat Tim Schafer und sein "Double Fine"-Team so viel Geld gescheffelt, um daraus ein richtig schönes Projekt zu machen. Ein "Point and Click-Adventure wie aus alten Tagen" sollte es sein - und ist es im Grunde genommen auch, nur stark vereinfacht. So sehr vereinfacht, dass man es ohne Probleme mit dem Anspruch aktueller Tablet-Games vergleichen könnte. Linksklick stellt das Interagieren dar, Rechtsklick das Anschauen - es gibt ein übersichtliches Inventar, dafür aber so gut wie keine Rätsel, sondern meist offensichtliche Interaktionsmöglichkeiten.
Die Story an sich ist nett erzählt: Ihr steuert, auf Wunsch individuell / abwechselnd beide Hauptcharaktere: Vella und Shay, die aktuell noch in unterschiedlichen Welten leben, sich aber selbstverständlich irgendwann über den Weg laufen.
Scheint Vella's Welt die zunächst offensichtlich vertrautere zu sein, wird man bald eines Besseren gelehrt: Mog-Chogra, ein fieses Monster, das Einwohner vieler kleiner Dörfer bedroht, muss besänftigt werden - wie geht das? Durch "The Maiden's Feast", in der sich die Mädels hübsch machen, in Kuchenkostüme stecken und sich somit dem Monster als Opfergabe präsentieren - und für viele Familien und Maiden's ist das auch die reinste Ehre - aber Vella hat davon die Schnauze voll sich selbst- und wehrlos höheren Mächten zu unterwerfen und gibt von nun an Kontra. Der Anfang allen Schlamassels.
Anders geht's bei Shay zu: Der befindet sich ganz allein auf einem riesigen "Raumschiff", das seine Mutter für ihn zum Schutz gebaut hat. Vater und Mutter längst tot, haben sich als KI des Raumschiffes ins System als virtuelle Betreuung des Sohnes verewigt. Da die Mum so in das Wohl des Sohnes vernarrt ist, sorgt sie regelmäßig für "abenteuerliche" Missionen, die immer ungefährlich sind, immer eine Leckerei als Belohnung enthalten und so jedes vermeintliche Abenteuer zum stets vorhersehbar langweiligen Erlebnis reduzieren. Aber eines Tages schleicht sich ein mysteriöser Fuchs in das Leben des Jungen - und stellt es auf den Kopf.

Im Prinzip sind die Ideen sehr nett, aber Broken Age hat nur einige Probleme: Es lassen sich keine Texte wegklicken, es gibt teilweise (bei Vella) zu viele Personen, mit denen man tausende sinnlose Gespräche führen kann, Rätsel sind quasi nicht vorhanden, das Spiel wurde in 2 Teile gesplittet und hört mit einem Cliffhanger auf.

Dass das Ding jetzt 23 € kostet http://store.steampowered.com/app/232790/ , finde ich etwas happig - zumal das Ding für wenig Kohle bereits im "The Humble Double Fine Bundle" (May 7–21, 2013, Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Humble_Bundles) zu haben - aber im letzten "Double Fine" Bundle (das quasi bis auf "Broken Age" eine Dublette war) nicht enthalten war.
Also lieber: Finger weg und später billig nachkaufen.



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Am leichtesten zu beschreiben als "Mirror's Edge - Ohne Story und ohne Texturen". Der Titel weckte schnell mein Interesse, dank der sehr interessanten Umgebungen. Ohne jegliche Story wacht ihr einfach in einem fremden Universum auf, was nur Licht- / Schattenspiele kennt und davon lebt und vor allen Dingen deshalb eine unheimlich genial dichte Atmosphäre aufbaut. Es gibt keine Feinde und keinen Kampf. Alles was ihr tun könnt, ist laufen, springen und durchatmen. Das ist so genial wie einfach und macht vor allem anfangs Spaß, weil wenig "Rätsel" (in der aktuell Rätsel-verseuchten Indie-Games-Welt) den Spielfluss aufhalten, sondern ihr spielerisch durch Bewegung und Geschick den "Ausgang" (es geht immer weiter, hier gibt's keine Levels und Endpunktzusammenrechnungen) erreichen müsst. Es geht eigentlich immer straight weiter - manchmal weiß man nicht genau wo exakt lang und es gibt auch keine Wegfindungshilfe oder Ähnliches - aber sobald der Spielfluss da ist, einen keinen Rätsel aufhalten und die Musik einen vereinnahmt, steigt die Faszination. Das macht anfangs noch die erste Stunde viel Spaß, wird dann auf Dauer aber ohne Story irgendwie zu motivationslos. Muss man in Häppchen spielen. Auf den virtuellen Bundle-Grabbeltisch warten. 15 € sind aktuell noch viel zu viel (http://store.steampowered.com/app/265690/, Indie-Newcomer: Limasse Five).

Hier gibt's keine Menschenseele, auf die ihr treffen könnt. Für eine beleuchtete Bar schon irgendwie widersprüchlich und gerade deshalb auch ein wenig gruselig / interessant.
Hier runterzuspringen macht eine MENGE Spaß! Kein GameOver-Screen bis zum "Aufprall".
Irrgärten und hin und wieder auftretende Wegfindungsprobleme werdet ihr auf jeden Fall haben.
Hier sieht man am besten, dass der Grafikstil wie eine unfertige, interne Testdemo einer Pre-Alphaversion aussieht. Hat was.


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Nicht nur das Cover rockt, sondern auch der von Capcom initiierte Reboot des 1989er Jump'n'Run-Originals. Capcom selbst sitzt zwar nicht wie einst an der Entwicklung und tritt dieses Mal nur aus Publisher auf, hat aber das Projekt durch Umfragen in den eigenen Strider-Fanforen analysiert und herausgefunden, dass noch heute die Heldentaten des coolen Strider Hiryu unvergessen und populär sind. Eigentlich sollte 2009 durch Grin (Ghost Recon AW 1 & 2, Wanted, Bionic Commando, Terminator Salvation) ein Reboot kommen, wurde aber durch Insolvenz des Unternehmens gecancelt. Nun zeichnet sich Double Helix Games (Silent Hill 5: Homecoming, Green Lantern, Battleship, Killer Instinct) in Kooperation mit Capcom Osaka Studio verantwortlich.
Herausgekommen ist ein wirklich saugeiles Metroidvania-Game, was eine unglaublich präzise und reaktionsschnelle Steuerung vorzuweisen hat und durch sein schnelles und gutes Gameplay in Kombination mit der faszinierenden Grafik (Farbwahl, Neoneffekte, Design der Umgebung / Feinde / Bosse, Animationen) für Dauerfesselung vor dem Bildschirm sorgt. Wie in jedem Metroidvania-Game werdet ihr zwar anhand eines roten Fadens durch die vielen Abschnitte sausen - von einem abwechslungsreichen und genialen Endboss zum nächsten und immer die nächste Spezialfähigkeit im Auge, doch lohnt es sich wie immer auch abseits der Hauptpfade zu schauen, um dauerhaft Gesundheit / Energie / Fähigkeiten auszubauen. Strider dauert ca. 5 Stunden im normalen Durchspielen (ca. 80 % der sammelbaren Items eingesackt) und bietet quasi keine Story. Zwar kommen hier und da mal Gespräche zustande oder ein Endgegner streut noch ein bis zwei bedrohliche Sätze als Introduction auf den Weg, aber viel passiert hier nicht. Gut gegen Böse - ganz oldschool wie in den alten Tagen. Mich hat das hier aber nicht wirklich gestört. Mehr wäre zwar motivierender gewesen, aber auch ohne macht es einen Heidenspaß.
Strider selbst hat zwar - nicht wie im Original (hab's dort nur auf Screenshots gesehen, muss es noch spielen) eine fett große Klinge, mit der ihr die Gegner zersäbelt - sondern ein etwas kleineres, realistischer wirkendes Plasma-Katana. Einfach geradeaus durch die Gegner zu laufen und einfach nur mit simplem Buttonmashing für in zwei Hälften geteilte Cyborgblechhaufen zu sorgen, ist einfach nur verdammt göttlich. Dazu können wir jederzeit an allen Wänden oder Decken entlangkraxeln und höher gelegene Passagen oder versteckte Gegenstände erreichen.


Dass dies bedauerlicherweise mal wieder "Concept Arts" sind, ist zwar zum Verzweifeln, aber EINE gute Nachricht habe ich für euch in petto... ich habe ENDLICH jemanden gefunden, der diesen Bullshit, den ich hier schon seit Jahren blöd mache, ebenfalls veralbert! :D Und ich habe das Gefühl, dass Etienne von GameOne mit der EINZIGE ist, der es mal angesprochen hat.
Hach... Nina und ich könnten uns stundenlang immer und immer wieder dieses Video hier reinziehen:


Aber anders als Grandmaster Eddy kann ich euch nur sagen: Concept Art Bullshit hin oder her - das Geräusch, das beim Aufsammeln ertönt, hat einen gewissen psychologischen Effekt, der einem Glücksgefühle verschafft. Nicht umsonst gibt's Akustikprofis, die in den Game Studios dafür sorgen, dass die richtigen Klänge zum Einsatz kommen und das Spielgefühl steigern. Darüber hinaus sind die Schildträger zwar vom Verhalten her nicht in Gänze dynamisch zu besiegen, sondern nur mit aufgeladenem Schlag, aber den hat man auch fix eintrainiert. Ich hab's übrigens auf "Leicht" gespielt und war bei einigen Endbossen doch schon recht gut am Schwitzen. Ihr könnt also getrost schon mit diesem Schwierigkeitsgrad anfangen ehe ihr so ausrastet wie der GameOne-Redakteur. Strider gibt's aktuell auf Steam für ca 15 €. Tipp: Warten und bei 5 - 7 € zugreifen.

PS: Bei Strider konnte ich mich in Sachen Screenshots kaum zurückhalten. Wieso? Na, guckt doch mal *sabber*  →

Die Endbosse haben grundsätzlich immer einiges und vor allem eine sich verändernde Taktik, umso mehr man ihnen abzieht, zu bieten. Auf Leicht noch easy bis knapp geschafft, wird's spätestens ab Schwer eine schier unschaffbare Auswendiglern-Angelegenheit.
Sinkt die Lifebar auf Null oder seid ihr in ein Hindernis gesprungen, wo das Spiel meint, dass ihr es nicht berühren dürft, löst ihr euch unmittelbar auf. Aber auch im Falle des Todes erscheint der GameOver-Screen unmittelbar und skrupellos nach dem Fauxpas - was auch gut für den eh sehr schnellen Gameflow ist.
Die Klinge durch die Luft schneiden zu lassen, sieht immer noch total genial aus, geht schnell und hat befriedigende Auswirkungen. Hier sieht man gut: Strider präsentiert sich in einem bunten und grafisch anspruchsvollen, detaillierten Gewand. Eine wahre Augenweide.

1 Kommentar:

  1. Also ganz ehrlich ich fand vor allem Strider extrem überflüssig. Aber so gehen Meinungen eben auseinander. Ich finde gerade dieses Spiel, das damals recht gut war, hätte man in 1998 lassen sollen, da war es eigentlich gut aufgehoben.

    LG Frank von Playstation Choice
    http://www.Playstation-Choice.de

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