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Donnerstag, 5. Januar 2012

Ratchet & Clank - All 4 One (PS3)




Dein Geld gegen wenig Spaß!

Jetzt ist es mal wieder soweit - ein neues Kapitel im "Ratchet und Clank"-Universum wird eröffnet. Wie der geneigte Leser meines Blogs vielleicht weiß, mag ich "Ratchet und Clank" nicht sonderlich. Warum?
Bestwertungen in einigen Magazinen und im Gegensatz erhalte ich repetitiven Spielablauf, zuviele gewöhnliche und ganz und garnicht mit Liebe implementierte Ideen (totale Überfrachtung), austauschbare Helden / Bösewichte, langweilige Cutscenes, langweilige Welten und ein Universum, was sich viel zu selbstverständlich nimmt mit all seinen bescheuerten Monsternamen und nie irgendwas irgendwie erklärt. Besonders, dass Gegner Unmengen an Blei aushalten ehe sie verrecken, Serious Sam-Gegnermassen anturnen oder der Schwierigkeitsgrad heftig umherschwankt, dass einem schwindlig wird.
Vom Rätselverhalten ala... "Ja, fein gemacht... jetzt das gleiche nochmal, nur noch ein bisschen schwerer" (bitte diesen Satz ca. 10x kopieren und hintereinander einfügen) ganz zu schweigen.

In diesem Teil geht's um... ja, äh ... keine Ahnung. Die Story hat mich absolut nicht mitgerissen, sodass ich die Pausen eher dafür nutzte um auf Toilette oder zum Kühlschrank zu gehen anstatt meine Aufmerksamkeit hierfür zu verschwenden. Jedenfalls weiß ich eins: Nefarious ist der Bösewicht und der tut sich diesmal mit Ratchet, Clank und Qwark zusammen, um gegen einen noch "übleren" austauschbaren Bösewicht zu kämpfen.

Jedenfalls bringt "All 4 One" nicht ganz das sonst so übliche Spielsystem zutage, sondern ein kooperatives. Spielsessions (sowie die Kampagne) "öffnet" man auch als Host und startet hier kein "Neues Spiel". Sehr hässlich und erinnerte mich schwer an das enttäuschende "Lost Planet 2", weshalb ich mit meiner Erwartung hier schon in die richtige Richtung gedrängt wurde.
Nachdem ich mir einen der vier Helden ausgesucht hab, geht's direkt los.
Diesmal ist die Kamera fest und geleitet mich durch den Level. Gerne geht sie meist nur vorwärts, aber ungern zurück, falls ich vergessene Kisten knacken will oder sie zeigt mich erst garnicht, weil sie ihre Position nicht verändern will. "Was das wohl soll?", fragte ich mich und spielte weiter.



Das Übliche & Das Neue

Wie immer zerstört man Kisten, sammelt Schrauben, sammelt Sonderschrauben, damit man in auf dem geradlinigen Wege hier und da abgestellten Shops neue Waffen kaufen oder sie aufrüsten kann. Erschwinglich hohe Preise springen da einem aber entgegen, sodass der Sammeltrieb sich gern schnell auf das Nötigste beschränkt. Gezwungen wird man aber trotzdem dazu, weil jede Waffe zum Ende des Spiels quasi NICHTS mehr bringt - selbst auf höheren Aufbaustufen.
Da hilft mir auch keine Elektropeitsche, die Gegner betäubt (wer schaltet schon in einem fetten Waffenarsenal im dicken Kampfgetümmelt zu einer Waffe, die eigentlich nur zu einer Sekundärfunktion degradiert werden sollte?) oder einem Frostwerfer, der meine Feinde genauso nicht erreicht wie meine Rammhandschuhe? Und warum zur Hölle kann ich meinen Grundschaden oder meine Lebenspunkte nie aufwerten, wo mir das Spiel doch zum Ende hin unbezwingbar viele Gegner entgegenschleudert, bei dem jede einzelne Waffe ultralange braucht bis sie irgendwas niederstreckt, ob Hämmerchen oder Raketenwerferatomultrazerfetzungshyperlavamegamonsterkanone?
Genauso schwach wie die Tatsache, dass jede Knarre Munition braucht, die man sich an Aufladefeldern 1x pro Nase abholen darf, sofern sie nicht nach einer bestimmten Dauer wieder aufgefüllt werden.

Leider leider leider kann man nur vier Mal getroffen werden, dann haut's einen zu Boden und der Mitstreiter (die KI übernimmt Clank) muss einen innerhalb von 10 Sekunden wiederbeleben, sonst wird vom letzten Checkpoint neu geladen.
Der Computer stellt sich dabei gern gut, aber auch gern mal ziemlich bescheuert an. Manchmal stirbt er kurz nach dem eigenen Ableben oder steckt im Kampfgetümmelt oder an einer Felskante fest.
Demnach lässt sich am besten im jederzeit aktivierbaren COOP-Mode (jeder kann sofort offline einsteigen und mitmachen) eine Taktik absprechen wann sich wer absichtlich umbringt, weil mal wieder keine Heilung weit und breit ist und die Gegnermassen nervig schier unendlich erscheinen.
Weiterhin stößt dem COOP-Liebhaber folgendes negativ auf: sobald man zu zweit spielt, teilt man sich auch ALLE Punkte zu zweit. Man kriegt also nur noch die Hälfte (was unglaublich wenig ist), dazu kommt, dass man - sollte man erst im letzten Kapitel COOP wünschen - einen Nullnummertypen kriegt, der nur den anfänglichen unausgebauten Blaster besitzt anstatt ein stattliches Waffenarsenal.
Noch behinderter ist, wenn man ihn dann als Host rausschmeißt und den Computer DIESELBE Figur übernehmen lässt - der hat dann nämlich exakt die selben ausgebauten Waffen wie man selbst.
Das ist schlichtweg lächerlich und frustrierend.
Schnell mal den Kumpel in brenzligen Situationen nutzen, um ihn dann hinter der nächsten Ecke wieder rauszuschmeißen? Bullshit.

Weiterhin zieht sich das Spiel elendig lang hin, bietet hier und da mal kurze abwechslungsreiche Rutschpartien auf Rohren, Plattformfahrten oder Düsenpackstrecken in quietschbunten Levels, die aber viel sich wiederholende Elemente besitzt. Findet man sich mit all dem Schrecken ab, kann das Spiel sogar Spaß machen - bis auf das letzte Kapitel. Da dauert es schonmal eine Stunde bis man von Abschnitt zu Abschnitt gelangt - nur weil man mehrere Minuten damit verbringt Gegnerwellen zu stoppen.

Beim Endgegner gab ich dann auf - schließlich will ich keine halbe Stunde Dauergeballer angeödet damit vergeuden auf den sich minimal verändernden Lifebalken zu blicken - nur damit der Boss mich in der letzten Sekunde vernichtet und mein KI-Clank so blöd ist mal dem Feindfeuer auszuweichen und gleich mit ins Nirvana kommt.
Das ist einfach nur komplett abgefuckt - und genauso hab ich mich über die verkorkste KI-Programmierung. Dass ein namhaftes und von mir auch sonst gelobtes Magazin da zur KI was anderes schreibt, treibt mir die Zornesröte auf die Stirn.



Fazit:

Lasst euch nichts sagen und vermeidet dieses Spiel. Ratchet and Clank sind und bleiben langweilig in einer quietschbunten Welt voller Langerweile, viel zu viel überfrachteten und doch nichts sagenden Gameplayelementen (ob hier jetzt Bohrer, "Glibberlobber" (so ein Bullshitname...) oder Schutzschild neu sind, sind mir doch Wurst), tausenden ineffektiven Waffen und einer doofen seelenlosen Story.
Sorry ihr Viecher - ich hasse euch.
Insomniac Games - ihr könnt Dinge besser. Vermutlich nur "Resistance", obwohl dort auch das gewisse Etwas als nur "Aliens auf Menschenjagd" fehlt.

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