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Samstag, 24. November 2012

Viking - Battle for Asgard



That's strange.

Viking, ein 3rd-Person-Stealth-Klopp-Crossover-Wikinger-Game, wurde bereits im Jahre 2008 als einer der ersten Titel für die NextGen-Konsolen für PS3 und Xbox360 veröffentlicht und erhielt durchweg durchschnittlich bis überdurchschnittliche, aber keine sehr guten Kritiken.
Das Spiel ging unter und niemand interessierte sich für den guten Ansatz, aber den vielen blöden Ecken und Kanten des Games.

Jetzt ist SEGA oder besser das "Hardlight Studio" auf die Idee gekommen das Ding auch noch - 4 Jahre später - via Steam für PCler zur veröffentlichen.
Whot?
Vier Jahre und dann ein mittelmäßiges Game für PC-User rauszuhauen? Ich mein: das ist ja fast so überaus sinnlos wie "Dungeon Lords 2012", obwohl Viking auf keinen Fall so dermaßen schlecht ist wie das Nordic Games Produkt.


Zum Spiel an sich:
ihr seid ein Wikinger und müsst die Bösen umkloppen. So jedenfalls die Geschichte.
Da ich bereits vor einiger Zeit auf der PS3 das Vergnügen hatte (hab's mir damals aus der Videothek ausgeliehen), wusste ich was auf mich zukommt: Durchschnitt mit sich einschleichender Eintönigkeit. Aber: jetzt konnte ich ENDLICH Cheats verwenden, um mal ein wenig weiter zu kommen ohne immer wieder von vorn anfangen zu müssen.

Denn in Viking steuert ihr Skarin - einen ganz normalen Wikingerkrieger, der von der Göttin Freya auserkoren wird die dunkle Göttin Hel, Tochter von Loki, und ihren Versuch die Apokalypse auf Erden zu beschwören, aufzuhalten.

Sehen beide verblüffend echt ihren Vorbildern in der Mitte ähnlich: Hel und Freya.

Dazu werdet ihr gerne mit langweiligen Cutscenes in Standbildern oder der in die Jahre gekommenen IngameGrafik abgespeist. Vor allen Dingen entgeisterten mich Letztere, da gespürt irgendwie eine motivierte Erzählerin / spannende Story oder einfach die Sounduntermalung fehlt. Es tröpfelt manchmal wie eine gefühlte Beta vor sich her, dass man sich fragt was da eigentlich veranstaltet wird.
Einige Charaktere im eigenen Lager kann man ansprechen - beliebig oft, ohne dass sie mehr Infos preisgeben. Es ist unklar, welcher von den vielen namenlos wirkenden NPCs nun eine Quest für einen hat oder nicht.


Zumindest hilft die Übersichtskarte da eindeutig und sehr gut weiter - zeigt in blauen Kügelchen die erfüllten Ziele und markiert sie widerrum Rot, wenn dort noch etwas zu tun ist.
Auch ist die Karte gleich komplett aufgedeckt - und hilft sogar mit markierbaren Zielen.
Das ist alles sehr komfortabel und super.
Auch die Animationen machen Spaß - nur leider sind sie beim Klettern teilweise echt übertrieben oder Skarin trottet mal wieder langsamst durch die Prärie, weil er partout nicht sprinten kann.
Falls es mal wieder länger dauern sollte, könnten entdeckte Schnellreisesteine verwendet werden.


Doch hier tut sich das nächste Phänomen auf: JEDE verdammte Interaktion in diesem Spiel mit irgendwas läuft auf's Buttonmashen hinaus. Ob Schalter umlegen, Schnellreisestein benutzen oder Holzgatter aufreißen, das fünf kräftige verbündete Wikinger- Insassen nicht von alleine öffnen können, obwohl sie als Gefangene trotzdem noch ihre Schwerter dabei haben.


Die Umgebungen sind teilweise echt sehr schön designt.

Man merkt halt, dass dem Spiel die QuickActions krampfhaft zugespielt wurden.
Auch ist es schade, dass man zwar in der Welt viel Gold findet, es aber irgendwie nur scheinbar der einzige Gegenstand ist, den man so finden kann. Keine großartigen neuen Waffen, keine Equipments... nix.
Für ein Action-Rollenspiel ein absolutes No-Go.

Gelegentliches Herumklettern ist auch von Nöten.


Fakt ist aber, dass ihr als Skarin zunächst auf eurer Heimatinsel feindliche Lager ausmerzen und Gefangene befreien müsst, damit sie anschließend zu eurer Armee gegen noch fettere Lager gehören. Dazu ist es möglich, dass Skarin sich schleichend an Feinde heran begibt und sie mit einem Schlag ausschaltet - oder im Falle von Entdecken sie einfach niederprügelt. Immer Schnellangriff und notfalls Abwehren. Leider sind's oft soviel und so schlecht platzierte Gegner, dass ihr euch teilweise als OneManArmy beweisen müsst.

Zerteilungen sind bei fast jedem Gegner möglich. Recht schick in Szene gesetzt hat man sich aber bereits nach ein paar Wiederholungen satt gesehen.

Und Army ist nicht das falsche Stichwort - manche Gebiete werden durch eure Zündung als Armeekampf gestartet - und so tummelt ihr euch zwischen taaaaaaaaaaaaaaaaaaausende Verbündete, mit denen ihr gemeinsam gegen tausend Feinde kämpft. Das wirkt heftig, ist aber im Detail nichts anderes als dummes Gekloppe - und das in einem immer gleichen Schema: Reinschleichen, Killen, Entdeckt werden / fliehen oder töten / Geld sammeln / Armee aufbauen / Massenschlacht / Zwischenfight.


Nebenmissionen wirken aufgesetzt und nie tiefgründig. Mehr als Gold erhält man nicht.

Irgendwann hörte ich auf - die Missionen waren immer gleich, die Story übelst lahm und die zweite Weltkarte so unnötig erschlagend. Schade - gerade, weil die Welt so attraktiv designt wurde und hier ein Gothic 3.5 hätte generiert werden können, bin ich so enttäuscht, dass es seinen Focus viel zu sehr auf VIEL zu viele Gegner und VIEL zu viele Massenschlachten setzt.



Fazit:
Viking hätte nicht für PC erscheinen sollen. Interessiert doch nach 4 Jahren eh niemanden mehr - zumal die Kritiken berechtigterweise ziemlich durchschnittlich ausfielen.
Cool: Stealth.
Nicht cool: Massenschlachten, keine lohnenswerten auffindbaren Items, keine fesselnde Story, viel Lauferei, sich wiederholende Aufgaben.
Schade Viking - aber die gleichen Anti-Kaufargumente wie vor 4 Jahren schleppst du auch heute mit dir herum.

1 Kommentar:

  1. Ein Action-Rollenspiel bei dem man nichts interessantes finden kann und nicht sprinten kann?
    Das würde mir bestimmt genauso viel Spaß machen wie Assassins Creed 3..

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