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Montag, 25. Juni 2012

Max Payne 3




Max bringt Schmerzen³

Er ist wieder zurück! Mein geliebter Noir-New-York-Cop... Max Payne! Wie lange habe ich seit Oktober 2003 auf diesen Moment gewartet?
Und dazu hatte ich noch vor Fertigstellung ein wenig Angst, ob Max jetzt rockstarfiziert wird und eventuell ein viel zu realistisches, aber deshalb gerade störendes Bewegungssystem ala Red Dead Redemption spendiert bekommt. Oder vielleicht aus dem dunklen Ambiente, der stimmungsvollen Story, den tollen Charakteren usw. etwas total Belangloses dabei rauskommt...
Oh Gott... ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass Rockstar Vancouver (in Zusammenarbeit mit Rockstar London, New England und Toronto) sowas derartig schlechtes hinzukriegen wagte... und hatte Recht! Max Payne 3 ist ein richtig tolles Spiel geworden und auch ein würdiger, wenn auch im Detail ein klein bisschen anderer Nachfolger in der Reihe des leicht theatralisch und zynischen Ex-Cops.

Die Story von Max Payne 3 setzt sich hier 8 Jahre nach den Geschehnissen im Vorgänger Max Payne 2: The Fall of Max Payne fort. Max wurde bei der Polizei gekündigt wegen Beziehung zur Auftragskillerin Mona Sax. Er verließ daraufhin New York und ließ sich in New Jersey (genauer gesagt in der Stadt Hoboken) nieder. Dummerweise kommt es da auch widerrum zu einem Zwischenfall (den spielt ihr in einer Rückblende dann bitte selber ;) ) und er landet schlussendlich in São Paulo, um dort ein neues Leben anzufangen und erstmal als Bodyguard für eine stinkreiche Familie zu arbeiten. Da geht aber was schief und Fabiana, die Frau vom Arbeitgeber Rodrigo Branco, wird gekidnappt. Zeit die "damsel in distress" zurückzuholen. Dabei stößt Max immer tiefer in eine verwebte Intrige und ein Netz aus Korruption und illegaler Machenschaften großen Kalibers.

Die Geschichte weiß sich spannend zu halten, was an den sehr vielen, zwar leider nicht abbrechbaren Ingame-Graphic-Cutscenes liegt. Comicartig - wie im Vorgänger - sind diese nicht mehr. Obwohl ich Comics mag, ging mir das zuweilen auch schon gehörig auf den Zeiger. Hier fetzt nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch der Spannungsfaktor, die Coolness, der Realismus und die Liebe zu den bewegten Bildern. So detailreich, filmreif und ausführlich lang ist man sie nur von Rockstar gewohnt. Ungewohnt sind aber die grafischen Texteinblendungen (Betonungen bestimmter Passagen) oder flackernden Grafiken bzw. die teilweise comichafte Aufteilung der Cutscene.

In gewisser Weise mag das in Verbindung zum Comicstil der Vorgänger stehen, ist hier aber manchmal recht verwirrend. Soll vermutlich aber ein wenig die Länge der Cutscenes kompensieren. Irgendwie passiert doch immer was - hier bleibt das Auge zumindest nicht ruhig.

Was aber den einen oder anderen stören wird, ist die nicht vorhandene Übersetzung der portugiesischen Sprache. Die Untertitel bleiben einfach kryptisch. Aber! : ich denke, dass mit dieser Absicht bewirkt wird, dass der Spieler sich nur noch intensiver in die Haut von Max hineinfühlt. Er äußert nämlich des Öfteren die leider fehlende Kommunikationsgrundlage. Man fühlt sich also mit ihm wie ein Tourist im fremden Land.



Haare ab!

Ein umstrittendes Thema im Vorfeld war natürlich die Tatsache, dass Max sich die Haare abrasiert und als kahlköpfiger Typ herum rennt. Erst einmal Entwarnung: diesen Max spielt ihr quasi die zweite Hälfte des Spiels - ihr habt also nicht nur in der Anfangsphase, sondern auch noch in der Vorgeschichte die Möglichkeit Max mit seiner Haarpracht und einem anständigen Aussehen zu genießen. Die kahlköpfige Variante fand' ich zugegeben aber doch ziemlich cool, nachdem man mir ein wenig Eingewöhnungszeit einräumt. Max ist auch seit den vielen schlechten Umständen zum echten Säufer geworden... und kriegt auch eine kleine Plauze. Schlecht ist das nicht - immerhin blickt man hier auch mal in realistische Tiefen eines menschlichen Lebenslaufs.
Wahnsinnig geil ist aber die Art wie Max' Gehirn immer noch komplex denken kann und er sich eben glaubwürdig wie ein alter Hund im Polizeibusiness verhält. Auch weiß er mit einer halben Armee umzugehen und sämtliche Typen platt zu mähen oder Menschen zu beschützen. Auch, wenn es hier und da mal etwas anders zugeht.



Schuster, bleib bei deinen Leisten! Also zumindest zu 90%!

Das was ihr mit Max in Teil 3 erleben werdet, ist so ziemlich genau das was ein echter Max Payne Fan auch erwartet: Zeitlupengehechte, jede Menge Ballereien und das Verfolgen einer Kugellaufbahn bis zum Einschlag! Max kann wie gewohnt shootdodgen - das heißt: in eine beliebige Richtung hechten und dabei zielgenau in Zeitlupe Kopfschüsse verteilen oder aber auch manuell die Bullet Time aktivieren und Kugeln durch die Luft jagen. Am besten geht das sowieso mit Maus, weshalb ich mir hier auch nicht Teil 3 mit einer Konsolero-Variante versauen lasse.
Denn: zielgenaueres Schießen ist später unheimlich wichtig, wenn Helmträger daher kommen. Aber nicht nur die Physik lässt mittels Ragdolleffekt bei den Leichen seine Muskeln spielen, sondern auch wenn Max fällt. Seid ihr auf einem Tisch gelandet, baumeln die Beine von den Kanten herunter. Hechtet ihr gegen eine Wand, verkrümmt sich Max' Körper, sein Kopf zieht sich vorher ein... und falls in der Zeitlupenphase nicht alle erwischt wurden, könnt ihr auf Wunsch einfach liegen bleiben - und in jede beliebige Richtung drehen - jederzeit. Klasse und in der Not echt hilfreich, weil die Gegner euch dort scheinbar auch gar nicht so gut treffen. Anders als vermutet - immerhin liegt man ja fast wie eine Schildkröte da rum.

Aber genauso reagieren Feinde auf Arm- oder Beinbeschuss. Ja... eine Gruppe schaut sogar kurz nach ihrem gefallenen Kameraden, falls dieser ungewohnt schnell weggeballert wurde. Auch versuchen euch die Gegner langsam einzukreisen oder schmeißen - selten - Granaten. Die könnt ihr mittels genauem Schießen sogar direkt in der Luft ausschalten.

Ansonsten gibt's ein Deckungssystem, die Möglichkeit sich zu ducken (und dauerhaft geduckt zu bleiben), Abrollen, über Objekte klettern - aber kein Springen mehr. Jedenfalls nicht manuell und ohne Zeitlupe. Aber das macht auch nix - brauchte man das in Max Payne 2, wenn er auf Kommando hätte klettern können? Ich glaub' nicht.

Apropros Vorgänger: hier gibt es leider KEINE Psycho-Sequenzen mehr. Schade eigentlich. Hätte aber dann die Story komplett umändern müssen.
Dafür gibt's in Hoboken den schwarzen Ledermantel-Max zu sehen, vertraute NY-artige Umgebungen und sogar Vinnie, Winterson und Horne haben ihren kleinen Auftritt - wenn auch ungewohnt, aber nachvollziehbar. Achja... und 'ne Folge Captain Baseball Bat Boy gibt's auch. *yeeeeeeeeeeeeeeeeeeey!*



Oldschool, but Goodschool

Den modernen "Auto-Healthrefresh-Fans" muss ich leider schlechte Neuigkeiten mitteilen: Max Payne 3 wurde nicht modernisiert. Ihr seid immer noch (und nur auf die) Painkiller-Medikamente angewiesen, könnt bis zu 9 davon tragen und seid - vermute ich - in der Bullet Time nicht mehr unsterblich (das ging ja in Teil 2).
Neu ist aber die "last chance": sobald ihr den tödlichen Schuss erhaltet, habt ihr in einer letzten Zeitlupe die Möglichkeit mit einem gezielten Schuss selbst den Vollstrecker zu richten - und seid mit ein wenig mehr Energie wieder mit im Spiel. Das geht aber nur, wenn ihr mindestens einen Painkiller dabei habt. Denn einer wird dabei IMMER verbraucht.

In Max Payne 3 gibt's auch jede Menge Waffen - die allesamt nochmal als "goldene Waffenteile" gesammelt werden können und somit durchschlagskräftiger sind und mehr Munition haben: Alle zu sammeln lohnt sich. Genauso wie versteckte Hinweise, die man finden kann (beispielsweise Pässe, Graffitis, Gräber - je nach Situation).

Besonders lobenswert ist neben der flüssigen Grafik, der exzellenten Spielbarkeit und des Storysuchtpotenzials die detaillierte Levelarchitektur in Verbindung mit hübscher Grafik. Theoretisch kann man ganz fix durch's Spiel hechten (braucht aber normalerweise schon seine gut 10 Stunden), verpasst aber die zarten Details nebenbei. Wenn man sich jeden einzelnen Level genau anschaut, kann man nur niederknien vor liebevoller Detailarbeit. Das ganze Setting... die Umgebungen fühlen sich alle ECHT an. Nichts ist einfach nur dahingeklatscht worden. Und genau so ein Spieltempo (ruhig, wenn nichts los ist) sollte man als Würdigung an das Entwicklerteam auch an den Tag legen. Superb!

Am allermeisten haben es mir aber Max' geschmeidige Bewegungen angetan. Es gibt einen Unterschied, ob er eine Treppe runterläuft oder nur eine Gerade entlangsprintet. Auch seine Hemdfalten sind je nach gerade auftretenem Bein entsprechend geknickt - sowas hab' ich bisher noch NIE gesehen. Auch wie er die Pistole hält - je nach Laufrichtung - ist extrem glaubwürdig.

Einen Multiplayermodus bringt Max auch mit - ich habe ihn aber nicht getestet.



Sonstiges:
  • Max' Waffenauswahl ist reichhaltig, orientiert sich aber selbstverständlich an allseits bekannte Schießprügel - von Shotgun, über Einhand-Pistolen und -MGs gibt's auch Stärkeres Kaliber wie einen Raketenwerfer oder Grenade-Launcher
  • Max kann jetzt nicht mehr ALLE Waffen, sondern nur 2 Handfeuer- und 1 große Waffe tragen - sobald zwei kleine gleichzeitig zum Einsatz kommen sollen, wird die große fallen gelassen (Munition bleibt aber erhalten) - was aber geil ist, ist hier auch der Realismusgrad: anstatt ein ganzes Waffenarsenal unter seinen schwarzen Mantel (den er ja jetzt meist nicht mehr hat) verstecken zu können, hält er bei gezoger Pistole die Shotgun / MG / etc. in der anderen Hand ... genial


Fazit:
Wer Max Payne liebt, muss sofort losgehen und das Spiel kaufen. Ich bezweifle zwar, dass das noch auf irgendeinen Leser zutrifft, aber wer bis jetzt nichts unternommen hat, sollte es nun tun. Max Payne 3 ist ein würdiger Nachfolger der Reihe. Originalsprecher, gute Musik, saugeile Grafik, realistischste Animationen, die ihresgleichen suchen, eine lange Spielzeit, eine tolle Story... und geile gewohnt brachiale und coole Zeitlupengefechte.
Danke Rockstar - ihr habt eure Arbeit gut gemacht!

8 Kommentare:

  1. Yeah, da is er endlich, der MP3-Test! :D

    Wir haben ja schon ausgiebig über das Spiel gesprochen, also wird es dich nicht groß verwundern dass ich deinem Test eigentlich komplett zustimmen kann! Was du gut betonst und was ich auch am faszinierendsten fand ist die teils wirklich unfassbare Liebe zum Detail (echte Pixação aus Sao Paulo, und kaum wiederkehrend, sowas haben bisher nichtmal Spiele hinbekommen in denen es ausschließlich um Graffitis ging!! ;)) Man nimmt dem Spiel jede Umgebung ab, ob man nun (Achtung Spoiler) auf Hobokens Dächern, Sao Paulos Edelclubs, der nächsten Favela, dem Sumpf oder einfach nur in einem Polizeirevier unterwegs ist.

    Ich kann das Spiel absolut nur empfehlen, wer die alten Teile kennt und liebt wird ein frisches MP3 bekommen, so wie ein MP sein sollte, aber irgendwie trotzdem modern. Wer die alten Teile nicht kennt, mag das Spiel bestimmt trotzdem.. sollte sich aber verdammtnochmal hinsetzen und die Klassiker nachholen!! ;)

    So, längster gamesandotheraccidents-Kommentar aller Zeiten, aber is ja auch mit das beste Spiel was du hier getestet hast :D

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  2. :D Ich danke dir für deinen Kommentar, RR! :) Ich werd' das Spiel demnächst noch einmal - ohne etwas Sammeln zu müssen nur wegen der Story von vorne bis hinten durchspielen.

    [ACHTUNG SPOILER]

    Toll, dass Max übrigens nicht stirbt. Bei dem Erfolg gibt es - irgendwann - bestimmt eine weitere Episode aus seinem Leben. Obwohl er ja bald Opa Payne ist.^^

    [ENDE SPOILER]


    Das andere Game was du meinst, muss wohl Getting Up sein ;) Da kommen Erinnerungen hoch^^

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  3. Ich war bisher ja skeptisch, was MP3 angeht. Gerade wegen den liebgewonnen, aber nicht mehr vorhandenen, Comiceinlagen, und der "neuen Atmosphäre". Aber ich sehe schon, ich werde als MP-Fan einfach nicht drumrum kommen.

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  4. Und jetzt leihst du dir noch die PS3 Fassung aus und gehst die Story mal auf schwer ohne Zielhilfe an. Mich würde echt interressieren wie du als Controller und Tastatur Zocker den Schwierigkeitsunterschied zwischen den beiden Steuersystemen findest.
    Ich habe immer noch ca 80% der Suchanfragentreffer von Google unter "Max Payne" in verbindung mit "schwer" oder "zu schwer" bei mir. Hardcore, Oldschool oder New York wird gar nicht angefragt.

    Und probier mal ruhig den Multiplayer aus. Ich hasse zwar eigentlich Third Person Onliner, aber der Modus Gang Wars hat schon echt Bock gemacht einige Runden. Ist zwar nichts besonders neues, aber die aneinanderreihung der unterschiedlichen Modis in Verbindung mit einer kleinen Mini-Story hat was.

    Ansonsten mal wieder super geschrieben von dir. Sitzt du beim Zocken eigentlich mit Notizblock und Stift und notierst dir immer sofort jede Kleinigkeit die du später im Text unterkriegen willst? Viele Sachen, wie zb das Waffentragen, sind mir zwar auch aufgefallen und ich dachte nur "cool, der hält die Knarre ja noch in der Hand" oder "Fuck, nur weil ich jetz mit 2 Knarren ballern wollte schmeißt du oller Suffkopp das MG weg?"
    Es sind diese Kleinigkeiten die Games neben den Supermannfähigkeiten wie Shootdodgen oder eine quasi Unverwundbarkeit so realistisch machen. Man registriert sie, nimmt sie aber im Spielverlauf schnell als normal hin und denkt nicht weiter drüber nach.

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  5. Hey! :)

    Danke dir für den umfangreichen und netten Kommentar! Also ich kann dir gleich vorneweg sagen: ich werde Schwierigkeiten mit dem manuellen Zielen der Konsolenfassung haben. Der Grund: ich besitze ja auf der PS3 noch RDR - und hab's für die Platin auch ausführlich im Multiplayer zocken müssen.
    Dort kannste COOP-Missionen auf "Normal" mit Zielhilfe oder auf "Fortgeschritten" ohne spielen. Und jetzt rate mal wo es mit den Problemem langsam anfing... aber mit der Zeit wurde es immer besser... zwar war ich passiver in den Ballereien und Dinge wie "vom Pferd während des Reitens auf andere Reiter ballern" waren quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Andere waren da besser geskillt... aber ich bezweifle, dass man die Analogsteuerung je im Verhältnis zur Mausvariante gleich setzen kann - egal wie gut man es drauf hat, die Maus bleibt erhaben.

    Und gerade bei Max wird's extreeeeeeeemst schwer in EINEM Dodge oder so ne vom Spielverlauf automatisch eingeleitete Zeitlupe alle Gegner oder zumindest drei auszuschalten, nicht wahr?

    Danke für den Tipp - ich werd' da bestimmt mal reinschauen!

    Also mit Notizblock sitze ich nicht da - ich versuche die Tests immer direkt nach dem (meist ersten) Spieldurchgang zu schreiben - mit allem was ich noch so weiß. Manchmal vergess' ich Dinge oder bringe sie nachträglich noch rein - aber sonst... reim' ich mir das quasi fleißig zusammen.
    Zu Anfangszeiten des Bloggings habe ich mal eine Art "Notizblog" gemacht - vor jedem Test Stichpunkte gesammelt - und dann daraus nen Test. Da das aber zuviel Zeit schluckte und mir manchmal den letzten Nerv raubte, beschloss ich das kompakter und einfacher zu gestalten. :)
    Ich liebe übrigens Detailverliebtheit. Mir fällt das vielleicht auch eher auf oder bleibt hängen, weil ich recht viele Spiele kenne, die's eben anders oder nicht machen. Dinge abseits des Normalen bleiben da eher hängen. Glaub das stellt sich nach einer Weile ganz automatisch ein.

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  6. Während des Dodgens oder den Zeitlupen gehts eigentlich. Da sind ja auch für einige Trophies so Klamotten mit bei zb beim Nachtclub und dem Sprung durchs Fenster alle Gegner im Saal erledigen bevor man den Boden erreicht oder während man von der Kette nach oben gezogen wird alle plätten. Da muss man sich zwar in mehreren Versuchen die beste Abfolge und Gegnerpositionen einprägen, aber solche Stellen wie im Büroraum wo alle durch die Fenster reinkommen und plötzlich rund um einen herum Gegner rumwuseln fand ich viel schwerer.

    Auf jeden Fall finde ich deine Tests schon sehr professionell geschrieben und könnten so schon in Zeitschriften abgedruckt werden. Auch den teilweise harten Schreibton finde ich gut.
    Kannst du dich noch an die PC Action Zeitschrift unter Leitung von Hesse und Fränkel erinnern? Mann was hab ich das Heft geliebt. Obwohl ich nicht ein PC Spiel gespielt habe in dieser Zeit habe ich das Heft jeden Monat gekauft und sogar Rollenspiel und Strategie Tests von den für mich uninterressantesten Games gelesen.
    Einfach nur weil man merkte die hatten Spaß am schreiben und total durchgeknallt waren. Und plötzlich, gekündigt und der olle Fischer machte den gleichen Einheitsbrei wie alle anderen. Uninterressant.
    Vorher wars vielleicht nicht "journalistisch perfekt", aber alle Infos waren drin die ich brauchte. Das war das Jackass der Gamingzeitschriften mit den bekloppten Sachen wie Pc Aktion kocht. Da hab ich sogar die Dvd Beilage mit den Kommentaren verschlungen.
    Nicht so ein langweiliges gesülze und zwanghafte Versuche korrekt witzig zu sein wie bei den Play3 Redakteuren.

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  7. Hey, Sven! (den Namen hab' ich jetzt einfach mal dreist deinem Profil entnommen)

    Die Trophäen gab's auf dem PC zwar auch, bloß macht's da nicht ganz soviel Spaß, weil quasi jeder Titel entweder ingame oder per Steam welche hat. Oder wie bei Rockstar: sogar der Social Club. Also kein einheitliches PSN, das deine Trophies im Überblick darstellt (wo bleibt eigentlich die Fusion der Vita und PS3-Server? Auf der Vita sind beide Trophies sichtbar, auf der PS3 lediglich der aktuelle prozentuale Fortschritt... und seit Februar ist schon eine heftig lange Zeit vergangen >_<)

    Was ich damit sagen wollte: ich weiß was du meinst, da ich auch ein paar der Trophies hab aufblitzen sehen und sie ja im Menü auch erfassen konnte.

    Achja, PC Action - klar... ich hab' die damals echt gern gesammelt. Genauer gesagt habe ich quasi alle gängigen PC-Spiele-Zeitschriften gesammelt... inklusive GamePro, obwohl ich keine Konsole zu der Zeit hatte.^^
    Die PC Action hatte damals auch immer Cosplay-Artige Weibchen auf dem Cover. Insgesamt hatte ich aber, ich hoffe ich trete dir damit nicht vor's Knie, dann immer mehr den Eindruck, dass es fast einer Clownzeitung auf BILD-Niveau gleicht. Waren einst unpassende Kommentare unter Screenshots noch amüsant, wurden sie auf Dauer dann doch eher nervig. Irgendwann hatte ich nur das Gefühl, dass sie krampfhaft witzig sein wollen und kaufte die Zeitschrift nicht mehr.
    PC Games war meist staubtrocken und unglaublich langweilig designt.
    Gamestar dann seit jeher mein absoluter Favourit.

    Ich fand's damals toll, dass jede Zeitschrift noch alberne Videos der Redakteure (mit Story) - quasi Raumschiff Gamestar oder andere Sachen rausgebracht haben. PC Action hatte da auch sowas.
    Onkel Jo - ist hauptsächlich ja jetzt bei Spieletipps.de . Hätte das nie gedacht... und hab ihn erst entdeckt, als ich zweimal richtig hinschaute.

    Hier seine Biographie in Miniform: http://www.satzgold.de/uebermich.htm

    Ach und Harald Fränkel hat's ja als Multiplayer-Character in Max Payne 3 geschafft, gell?^^

    Danke übrigens für das Kompliment! Ich geb' mein redaktionell bestes. Soweit bestes wie es für "kein Geld" sein kann^^

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  8. Danke für den Tipp mit Spieletipps. Die Auspackvideos sind wieder mit diesen herrlich blöden Kommentaren vollgepropft.
    Satzgold habe ich direkt nach dem Ausstieg auch entdeckt, aber nicht weiter verfolgt. Bei Spieletipps fehlt allerdings das Flair der Zeitschrift wo damals auch alle mit- und übereinander hergezogen haben. Ausserdem bin ich in einem Alter wo mir Magazine aus Papier noch etwas lieber sind als mich durch zig Seiten zu klicken.

    Eben genau das was dich von dem Heft weggetrieben hat hat mich so begeistert. Bin halt was Humor angeht recht einfach gestrickt und die habens genau getroffen. Auch die Bildunterschriften waren perfekt, sonst steht überall nur das was man selbst sieht, könnte also auch zum Tinte sparen direkt wegbleiben. Auf der Minimap unten rechts sieht man wo man sich gerade befindet. Wahnsinn, ohne den Text hätte ich das nie rausgefunden.
    Dann doch lieber was zum schmunzeln. Auch die Texte der Tests drifteten oft ab, aber die eigene Meinung zum Game kam durch was mir am wichtigsten ist, und nicht irgendein neutrales wir machens allen recht gewäsch.

    So wie ich denken viele über das "alte" Magazin, allerdings viel mehr wie du, was ich wiederum schade finde. Denn so ist das Magazin austauschbar geworden und unterscheidet sich nicht mehr von den anderen. Immerhin haben sie es damals geschafft nen Playsi Zocker monatlich eine Pc Zeitschrift kaufen zu lassen und die Play3 nur mal eben an der Tanke durchzublättern.

    Um mich vors Knie zu treten must du schon einiges mehr machen als nur deine Meinung zu sagen. ;-)

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