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Vollidiot
meets God of War
Garshasp
- jemand, der so einen tollen Namen hat, verdient es gar nicht erst erwähnt zu
werden. Trotzdem breche ich die Regel und kläre euch über dieses Machwerk auf.
Interessant ist, dass der Titel aus einem Land stammt, das bisher im Prinzip
GAR NICHTS mit Videospielen am Hut hatte - zumindest offiziell. Die Rede ist
von nichts Geringerem als dem Iran. Dead Mage, das dort ursprünglich
gegründete, aber heutzutage bereits in den USA ansässige Entwicklerstudio, ist
dafür zuständig.
Auf
Steam gibt’s diesen Titel hier - den Nachfolger zum 2010 erschienenen,
vermutlich kommerziell zu Recht gescheiterten „Garshasp - The Monster Slayer“ - für ca. 5 €.
Zu
Beginn fällt schnell auf: der Titel will ein God of War-Klon erster Güte sein.
Was auch nicht unbedingt schlecht ist, immerhin bewies Anno 2010 „Dante’s
Inferno“, dass man auch gut bei der Konkurrenz klauen kann. Doch hier fällt das
geringe Budget recht schnell ins Gesi… Gewicht. Die Optik erinnert eher an
Titel aus dem Jahre 2005 als an 2012 - grafisch hat sich gegenüber dem
Vorgänger rein gar nichts getan. Auch tauchen zu Beginn verblüffend viele
Elemente auf, die ich auch zu Beginn des Vorgängers in leicht abgewandelter
Form erlebt habe.
Strange.
Doch
hat man sich hier um gefühlt mehr Story bemüht… aber beim Bemühen bleibt’s
auch. Die englischen Sprecher sind sehr peinlich und es ist zu Beginn noch
nicht ganz klar wonach der titelgebende „Held“ Garsh… *räusper* ihr wisst schon
wen ich meine sucht.
Das ist kein Grafikbug - das sind Heilkugeln. |
Sieht so ziemlich an jeder Ecke scheiße aus. |
Stattdessen
geht’s gleich ins Gekloppe und Geruckel. Denn komischerweise lässt die
Performance zu wünschen übrig. Schlecht programmiert? Jawoll! Denn unser Held
blieb während meines Tests auch gerne mal im Boden stecken, wo nur noch ein
beherzter Reload des letzten Checkpoints half.Blöd. Auch, dass nach einem Sturz
ins Wasser, der einen Soforttod hervorruft (!), der „Game Over“-Screen
URPLÖTZLICH wie ein Blitzeinschlag aufpoppt, ist ziemlich verwirrend.
Zumal
gerne die vollautomatische, aber gerne stur festklebende Kameraperspektive für
Unübersicht sorgt.
Das
mitsamt dem eintönig düsteren Leveldesign (Sumpf sollte man generell in KEINEM
Spiel verwenden - es sei denn er ruft außerordentlich gute Gruselstimmung
hervor, was allerdings nicht ganz einfach umzusetzen ist) veranlasste mich ganz
fix zur Deinstallation.
Fazit:
Sorry,
gute Ansätze sind da, zum Entwickler-mit-Geld-unterstützen reicht’s aber
trotzdem nicht. Bitte einen weiten Bogen um diesen GoW-Klon machen. Danke.
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