„Unplug your brain“ feat. „Vollautomatik“
Der gestiefelte Kater - seit dem zweiten
Shrek-Teil ist das knubbelig dreinglubschende mit mexikanischem Akzent redende
Katerchen nun auch in einem Soloabenteuer unterwegs - nämlich ganz offiziell im
Kino… *räusper* … war im Kino. Mit ein wenig Verspätung nun auch mein Test zu
dem Movie-to-Game-Brei, rausgegeben von THQ.
Dieses Spiel ist ein sehr eigenartiges möchte ich
gleich mal vorweg nehmen. Eigentlich ist es gar kein Spiel und von Spaß
jenseits der „1 Tag only“-Marke auch noch weit entfernt. Es hat nämlich das
Problem so unfassbar schnurgerade abzulaufen, dass es schon an eine Frechheit
grenzt es derzeit für 20 € zu verkaufen. Da bieten Titel im PSN für weniger
Geld schon mehr. Das Spiel nimmt den Spieler wortwörtlich an die Hand - man
sieht nur zu wie Zwischensequenzen (in sehr schicker Ingame-Grafik oder in sehr
niedlich-lustigen Comics dargestellt) abgespult werden und anschließend bewegt
sich die Hauptfigur (nur der Kater) einem fest definierten Weg voran - hier und
da macht er mal Halt oder löst einige Minigames aus. „Minigames“ ist auch das
Stichwort - mehr als „wild den Analogstick bewegen“ (= Fechten), Feinde wie
eine Bowlingkugel in bestimmte teilweise zu entdeckende Fallen (es gibt viele
davon - Werkzeugstand, Klippe, Kaktus, Feuerstelle, Wasserfass, etc.) kicken,
Balancieren, wie wild Knöpfchen drücken (= Gitarre spielen), Analogsticks hin
und her bewegen (= Schleichen) oder einfach nur im richtigen Moment abspringen
(ansonsten wartet das Katerchen brav vor der Klippe). Sterben könnt ihr nicht -
es gibt nur Punkteverlust, was entsprechend Trophäenverlust bedeuten kann.
Denn die mit links machbare Platintrophäe ist an
einem Nachmittag (!) geholt und was das heißt, wisst ihr bestimmt, liebe Leser:
es gibt nix mehr zu tun.
Der „Multiplayer“ findet nur Lokal statt und man
kann die kinderleichten, schon an absoluter Eintönigkeit grenzende
Ermüdungserschei… ähh.. Spielchen auch nur abwechselnd spielen indem man sich -
jetzt seid gespannt - das Pad ABGEBT! Einen zweiten Controller anzuschließen
geht nämlich nicht. Total verwirrend im ersten Augenblick, weil das Spiel
einige Dinge auch nicht erklärt (was aber im Allgemeinen kein Problem
darstellt).
Die Story ist ganz nett, besonders macht anfangs
noch das Katz- und Mausspiel mit der fremden Katze Spaß - doch verfängt sich
das Spiel später in eine öde und bescheuerte Story.
Bestimmte Moves beherrscht im Kampfe die Katze
auch - so fechtet man mit wilden Analogstickbewegungen ins Schwert des Feindes
bis sich… die eigenen Angriffsleisten füllen (ähnlich wie bei den alten Final
Fantasy’s) - erst dann könnt ihr Leute mit dem Stiefel in Fallen treten oder
Kratzangriffe starten oder beim Einsammeln der Gitarre auch mit einem Lied
hypnotisieren (wer zu spielen aufhört, hat trotzdem weiterhin tanzende Gegner…
zur Stille tanzend - bekloppt programmiert), um sie dann anschließend damit
niederzuschlagen.
Fazit:
Summa Summarum bleibt zu sagen: die
Kaufverweigerer werden in die Höhe ragen. Das Spiel ist nämlich
grottenschlecht, doch spielt’s erst selbst und gebt mir später Recht.
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